WZ-Leser starten mit viel Elan zur ersten Osterwanderung

Gut 60 Wanderer schlossen sich am Sonntag der Entdeckungstour zur Ronsdorfer Talsperre an. Am Donnerstag geht es weiter.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Für Charly Bohlen ist es das erste Mal: „In diesem Stil habe ich noch keine Wanderung geleitet. Ich freue mich auf die Route und bin sehr zufrieden, dass so viele gekommen sind.“ Seit September des vergangenen Jahres ist Charly Bohlen Mitglied des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV). Eigentlich wollte er dort als Wegezeichner einsteigen — immerhin lebt Charly Bohlen seit gut 40 Jahren in Wuppertal.

Nach zwei Seminaren und weiteren Lehrgängen stand die Richtung fest: Die führte zum Wanderführer und am Sonntag zum Walderlebnisweg an der Ronsdorfer Talsperre. An der ersten Osterwanderung der beliebten WZ-Tourenreihe nahmen 61 Leser teil.

Los ging´s an der Talsperrenstraße in Ronsdorf. Souverän und mit viel Schwung übernahm Charly Bohlen die Leitung, die direkt durch den Wald führte. „Natur pur“, verkündete Bohlen gut gelaunt und mit Karte in der Hand. Ihm folgte eine nicht weniger gut gelaunte Wandergemeinschaft, die der Wanderführer selber als „kuschelig“ bezeichnete — bei der WZ-Herbstwanderung im vergangenen Jahr waren es bis zu 180 Teilnehmer.

„Für mich ist das eine gute Größenordnung“, sagte Charly Bohlen fast ein bisschen erleichtert. Der neu erlangte Titel ist erst wenige Wochen alt.

Ihm zur Seite stand daher SGV-Wanderwart Heinrich Saßmannshausen. Der plauderte aus dem Nähkästchen: „Wir sind die Nutznießer solcher Kooperationen. Es gab schon viele Wanderungen, über die wir neue Mitglieder geworben haben.“

Und auch am Sonntag ging es für Wander-Neulinge neben Wiederholungstätern wie Lutz Meier bei durchwachsenem Wetter über Stock und Stein: „Das sind tolle Touren — und am Ende wartet häufig ein Highlight“, verriet er. So landete die Wandergesellschaft nach rund sieben Kilometern durch Wuppertals grüne Lunge an der 110 Jahre alten Talsperre, wo nicht bloß die Stadtteilgeschichte über die sanierte Bruchsteinmauer kletterte: Mit Klaus-Günther Conrads vom Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein ging es auch zu den Stationen des Walderlebnispfades. Unter anderem konnten die Osterwanderer dort mehr über den Wasserkreislauf und die Geschichte des Waldes erfahren.

Weiter geht es am Donnerstag, 17. April, mit der Wanderung durch den Mirker Hain und zum Schwimmbad Mirke (Grafik unten): Treffpunkt ist um 10.30 Uhr der Westfalenweg an der Ecke Vogelsangstraße. Mit der Buslinie 645 kann man um 10.07 Uhr vom Hauptbahnhof aus bis zur Oberen Vogelsangstraße anreisen (Bussteig 5). Wanderführer ist dann Heinrich Saßmannshausen — in Begleitung von Ulla Ihling und Olaf Kullmann. Auch diese Tour dauert etwa zweieinhalb Stunden und umfasst eine sieben Kilometer lange Strecke.