WZ-Mobil: „Radwege besser sichtbar machen“
Radfahrer äußern auf der Nordbahntrasse Lob, sehen aber auch noch einige Kritikpunkte.
Wuppertal. Wuppertal ist aufgrund seiner Topografie keine ideale Fahrradstadt. Dennoch gab es zuletzt Bemühungen wie die Freigabe von Einbahnstraßen oder Rad- und Abbiegespuren für die Pedaleure. „Wie denkt man in Wuppertal darüber?“ Das wollten Mitarbeiter des WZ-Mobils wissen und fragten am derzeit auf der Trasse sanierten Tunnel Rot nach.
„Trasse“: Dieser Begriff bringt die Augen der Radfahrer zum Leuchten, so Gunnar Gerisch (70), der zwar als Inline-Skater unterwegs war, dem aber mit seinem Mountainbike kein Berg zu steil ist: „Die Trasse ist genial, aber innerstädtisch könnte noch einiges mehr getan werden“, meint er, währendBruno Goldapp kritisiert: „Die ‚Anbindung zur Korkenzieher-Trasse muss besser werden. Aber die Einbahnstraßenregelung im Luisenviertel kann man nur begrüßen.“ Andrea Trümmer war mit Tochter Antonia (9) vor Ort: „Die Radwege sollten besser sichtbar gemacht werden“, findet sie. Antonia findet: „Die Radfahrer müssten auch mehr Rücksicht auf Fußgänger nehmen.“
Übertrieben findet LiloSchirp (85) das Bemühen um die Radfahrer: „Da werden Radwege geschaffen, auf denen kaum jemand fährt. Unter dieser einseitigen Interessenvertretung leiden Menschen mit Behinderung“, schreibt sie per E-mail.Artem Gojdenko kritisiert: „Einige Freigaberegelungen werden von der Stadt auf dubiose Weise abgewimmelt, und nach der Sperrung der B 7 gibt es keine Baustellenumfahrung für Radfahrer!“
„Alles eine Frage der Ortskenntnis“ sagt Peter Bodenhausen. „Ich unternehme in ganz NRW Radtouren, aber so toll wie die Trasse hier ist es nirgends.“ Norbert Clerx erhofft von der Trasse eine Signalwirkung: „Die wird noch mehr Menschen zum Fahrrad bringen. Jetzt müssten nur noch bessere Zufahrten geschaffen werden.“ Als Fahrradstadt sieht Frank terVeld Wuppertal heute schon: „Ich fahre hier ausschließlich mit dem Rad. Das gelingt gut.“