Kriminalität Zollfahndung Essen stellt Kriegswaffen sicher

Beamte des Zollfahndungsamtes Essen haben in Marl mit Unterstützung der Polizeidienststellen Münster und Recklinghausen zwei Männer aus Münster und Sprockhövel vorläufig festgenommen.

Waffen und Munition hat das Zollfahndungsamt sichergestellt.

Foto: dpa/Zollfahndung Essen

Im Kofferraum des Fahrzeugs fanden die Beamten ein Sturmgewehr vom Typ AK-47 mit mehreren Hundert Schuss Vollmantelmunition vom Kaliber 7,62. Das Sturmgewehr wurde als Kriegswaffe eingestuft. Gegen die beiden Beschuldigten besteht der Verdachtes des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.

Im Anschluss durchsuchten Kräfte des Zollfahndungsamtes Essen die Wohnungen der Verdächtigen in Wetter (Ruhr) und später in Sprockhövel. Bei dem 55-Jährigen Sprockhöveler wurden ein weiteres Sturmgewehr vom Typ AR-15 und 320 Schuss der passenden Munition, eine Pistole des Herstellers Mauser mit 100 Schuss Munition, eine Pistole und ein Revolver sowie drei Sturmgewehrmagazine – davon eins gefüllt – zwei leere Pistolenmagazine, eine befüllte Ladetrommel, 48 Ampullen Testosteron und ca. 10 000 Euro Bargeld aufgefunden und sichergestellt.

Gegen beide Beschuldigte ordnete das Amtsgericht Marl zunächst Untersuchungshaft an. Der Haftbefehl gegen den 55- jährigen Sprockhöveler wurde am 8. Juni außer Vollzug gesetzt.

Die weiteren Ermittlungen gegen den Wetteraner Beschuldigten wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und gegen den Sprockhöveler wegen Verdachtes des gewerbsmäßigen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie gegen das Waffengesetz führt das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaften Dortmund und Essen.

Hintergrund der seit Oktober 2020 geführten Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dortmund war der Verdachte der Steuerhinterziehung gegen einen 60-Jährigen aus Wetter (Ruhr). Die gemeinsamen Ermittlungen von Kräften der Sachgebiete Zoll-, Verbrauchs-teuer- und Organisierte Kriminalität des ZFA Essen sowie der Steuerfahndung Münster ergaben, dass ein 60-Jähriger Beschuldigter sich eine Waffe samt Munition beschaffen wollte. Vermitteln sollte dieses Geschäft ein 55-Jähriger aus Sprockhövel.