Zoolauf Zoolauf: Auch Europameister Jan Fitschen fand es tierisch

Wuppertal. · 367 Starter bei der 7. Auflage des besonderes Laufes durch Wuppertals grünen Tierpark.

Da war noch Kraft für ein Lächeln da. Ex-Europameister Jan Fitschen (2.v.l.) nach der ersten Kurve direkt nach dem Start.

Foto: Fischer, Andreas H503840

„Tierischwild“ lautet das Motto des Wuppertaler Zoolaufs. Wer am Freitagabend bei der 7. Auflage dieser besonderen Sportveranstaltung im Grünen Zoo über die Wechsel- und  Ziellinie am Rondell lief, dem stand eher „tierisch anstrengend“ ins Gesicht geschrieben. Selbst ein echter Europameister musste zugeben: „Am schönsten ist es, wenn es vorbei ist.“ Jan Fitschen, Kontinental-Champion über 10 000 Meter von 2006, war diesmal der prominenteste  Starter, mit Partner Timo Schürmann von der  AOK Wuppertal aber nicht der schnellste. Als erstes war die Zweier-Staffel Running Goats Noah Bader (18-jähriger Sohn der Bergischen Laufikone Arnd Bader) und Marvin Jesinghaus nach vier Runden á 2250 steigungsreicher Meter im Ziel - nach knapp 34 Minuten. Julius Drees, Tennis-Ass vom SV Bayer und Ausdauer-Allrounder brauchte als Einzelsieger kaum eine Minuten mehr, hatte nach der ersten Runde gar noch geführt. „Ich bin etwas zu schnell angegangen“,  meinte, Drees nachher zu seinen 7:39 nach dem ersten Durchlauf.

Für die Tiere, die Zoodirektor Arne Lawrenz großteils in die Häuser oder hinten in die Gehege hatte bringen lassen, hatten die Läufer kaum einen Blick. „Generell stört das nicht, sonst würde ich es nicht machen. Manche Schulklasse ist da lauter“, sagte der Zoodirektor und nahm gelassen zur Kenntnis, dass vor den Toren Tierschützer eine Mahnwache hielten. In den Hochzeiten der Aufregung um den von Artgenossen gemobbten Bonobo Bili war er Schlimmeres gewöhnt.

Im Zoo selbst war nur der Sport das Thema und der Spaß, den man im Kreise  vieler Gleichgesinnter hatte. Da wurde noch einmal die anstrengendsten Passagen besprochen und mit Wasser auf den Zieleinlauf angestoßen. Oberbürgermeister  Andreas Mucke, war da schon unterwegs zur Pina-Bausch-Premiere. Eine gute Entschuldigung dafür, dass er nach der ersten Runde den Staffelstab seinem schnellen Mitarbeiter Marc Walter für den Rest überlassen hatte. „Ich mag das hier sehr“, sagte er noch zu Arne Lawrenz und Mitorganisator Chris Anger. Der fungierte mit Martin Cieklinski auch  als Moderator und Einpeitscher. Dazu lief dezente Musik, wie bei jeder Laufveranstaltung. Das direkt daneben die Präriehunde anscheinend ungerührt herumtollten, ist wohl eher einmalig. „Wenn der ein oder andere es als Anlass nimmt, unseren Zoo wieder zu besuchen, ist der Zweck erfüllt“, so Arne Lawrenz.