Ausflugstipps Besuch im nicaraguanischen Schwarzwald

Wuppertal · Vom Besuch bei den Romanows bis zum nicaraguanischen „Schwarzwald“: Es gibt viel zu entdecken.

Beliebtes Reiseziel: Eilat in Israel.

Foto: picture alliance/dpa/Gil Cohen Magen

Nach Russland ist es weit, und in Corona-Zeiten und mit Reisewarnungen erscheint Urlaub in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten noch ferner. Das gilt auch für die Einwohner im russischen Jekaterinburg, die nach wie vor unter dem Eindruck der landesweit steigenden Corona-Fallzahlen stehen. Noch immer bestehen laut Medienberichten in den Städten massive Einschränkungen im öffentlichen Verkehr, bei Veranstaltungen und in der Gastronomie. Grund genug, der 1,3-Millionen-Metropole im kurzen russischen Sommer zumindest tageweise zu entfliehen. Ein beliebtes, wenn auch etwas makabres Ausflugsziel ist etwa Ganina jama, „Ganjas Grube“, 15 Kilometer außerhalb: Wo am 16. Juli 1918 die letzte Zarenfamilie von den Bolschewiki getötet und deren Leichen in eine stillgelegte Grube geworfen wurden, erinnern heute ein Kloster und sieben orthodoxe Holzkirchen an die sieben   Romanows.

Wo genau die Kontinentalgrenze zwischen Europa und Asien verläuft  – da gehen die Meinungen auseinander. Bei Jakaterinburg gibt es daher gleich zwei Monumente: Ein touristenwirksames am Stadtrand und ein zweites etwas außerhalb, im Ural. Ein Abstecher in die Ausläufer des 2400 Kilometer langen Nord-Süd-Gebirgszuges vermittelt eine erste Ahnung von der wahren Ausdehnung Russlands. Von Moskau nach Jekatarinburg braucht die Transsibirische Eisenbahn nur 30 Stunden, aber bis Wladiwostok sind es noch einmal 118 Stunden.

Ein anderes Klima herrscht in Wuppertals mittelamerikanischer Partnerstadt Matagalpa, im nicaraguanischen Hochland. Auf knapp 700 Metern Höhe über dem Meer ist die Hitze der Tropen erträglich, rund um die Stadt gedeihen Kaffee, Kakao und Schnittblumen für den Export. Nicht wenige Stadtbewohner haben kleine Fincas und Mini-Plantagen, die in Pandemie-Zeiten ideale Fluchtpunkte sind. Sogar einen „Schwarzwald“ gibt es zu entdecken: Die Selva Negra Eco Lodge (http://www.selvanegra.com/en) geht zurück auf eine Gründung deutscher Einwanderer im 19. Jahrhundert und ist auch heute noch unter nicaraguanisch-deutschstämmiger Leitung. Man lebt von Kaffeeanbau, ökologischer Landwirtschaft und vom Tourismus – nachdem coronabedingt Besucher aus Übersee fehlen, sind die einheimischen Tagesausflügler weitgehend unter sich.

Beer Sheva, Wuppertals israelische Partnerstadt, liegt am Rande der Wüste Negev –   entsprechend heiß und trocken sind hier auch die Sommer. Etwas Abkühlung und Abstand voneinander (die Stadt hat fast 210 000 Einwohner) bringen Ausflüge ins Niemandsland der Negev – in dieser Jahreszeit bevorzugt am frühen Morgen oder nach Sonnenuntergang. Oder man fährt ans Wasser – etwa drei Autostunden sind es durch die Wüste nach Eilat, ins Drei-Länder-Eck mit Ägypten und Jordanien am Roten Meer.