Oklahoma gewinnt Auftaktspiel - 76ers gleichen aus

Oklahoma (dpa) - Dallas-Bezwinger Oklahoma City Thunder hat zum Auftakt des Playoff-Halbfinals in der Western Conference auch den Los Angeles Lakers deutlich die Grenzen aufgezeigt.

Die Thunder deklassierten den 16-maligen NBA-Champion mit 119:90 und untermauerten mit einer Basketball-Gala ihre Titelambitionen. „Wir hatten wegen der langen Pause ein bisschen Sorge, aber die Jungs sind trainings- und basketballbesessen und haben einen super Job gemacht“, lobte Oklahomas Trainer Scott Brooks sein junges Team.

Oklahoma hatte in der ersten Runde Dirk Nowitzkis Mavericks mit 4:0 ausgeschaltet und danach eine Woche kein Spiel gehabt, weil die Lakers gegen die Denver Nuggets über die volle Distanz von sieben Partien gehen mussten.

Brooks konnte es sich sogar leisten, im Schlussviertel seine beiden Superstars Kevin Durant und Russell Westbrook zu schonen. Beide hatten zuvor bereits zusammen 52 Zähler erzielt und die müden Lakers regelrecht entnervt.

Schon zur Pause lagen die Hausherren in der Chesapeake Energy Arena mit 15 Punkten vorne, mit einem 15:2-Lauf zu Beginn des dritten Viertels machten die Thunder endgültig alles klar. „Von diesem Zeitpunkt an konnten wir es locker angehen lassen“, sagte Westbrook, mit 27 Zählern bester Werfer.

Oklahoma wirkte jederzeit konzentrierter und leistete sich im gesamten Spiel nur vier Ballverluste. „So viele hatten wir in manch anderem Spiel schon nach sechs Minuten“, witzelte Brooks nach der Partie gelöst. Die Lakers waren dagegen geschockt. „Sie sind einfach jünger und frischer. Das haben sie heute Abend eindrucksvoll gezeigt“, sagte Superstar Kobe Bryant, der dem Spiel der Kalifornier trotz 20 Punkten keine Konturen geben konnte.

Das zweite Spiel der Best-of-seven-Serie in der Western Conference findet in der Nacht zum Donnerstag erneut in Oklahoma statt. „Dann müssen wir zurückschlagen“, forderte Lakers-Coach Mike Brown. Thunder-Star Durant rechnet mit hochmotivierten Lakers. „Wir haben noch nichts erreicht.“

Eine spannende Serie kündigt sich im Halbfinale der Eastern Conference zwischen den Boston Celtics und den Philadelphia 76ers an. Zwei Tage nach dem knappen 92:91-Auftaktsieg für Boston schlugen die Gäste zurück: Mit sechs Freiwürfen in der turbulenten Schlussminute erzwangen die 76ers einen 82:81-Erfolg im TD Garden von Boston und glichen in der Serie zum 1:1 aus. Beste Werfer waren Jrue Holiday (18) für die 76ers und Ray Allen (17) für die Celtics, die nun zum dritten Spiel nach Philadelphia reisen müssen.