24-Jährige verletzt, dann umgebracht - Bekannter vor Gericht
Aachen (dpa). Ein Mann, der eine 24-jährige Bekannte nach einem Unfall mit einer Schusswaffe getötet haben soll, steht in Aachen wegen Mordes vor Gericht. Die Anklage gehe davon aus, dass sich bei dem Besuch in seiner Wohnung ein Schuss aus der selbst gebastelten Waffe gelöst und die Frau am Kopf verletzt habe, teilte die Sprecherin des Landgerichts, Daniela Kray, mit.
In Panik und um diesen Vorfall zu vertuschen, habe der 43-Jährige die Frau ermordet. Mit einem Hammer habe er auf sie eingeschlagen und dann mit einem Schal erdrosselt. Beim Prozessauftakt am Mittwoch wurde nur die Anklage verlesen.
Beim Verlassen des Gerichtssaals sei es zu einem Zwischenfall gekommen, sagte Kray. Ein Angehöriger der jungen Frau habe sich auf den mutmaßlichen Täter gestürzt, sei aber sofort von Wachleuten überwältigt worden.
Nach dem Verbrechen im Februar war die junge Frau zwei Wochen lang vermisst worden. Angehörige waren zur Polizei gegangen, nachdem die 24-Jährige nicht zur Arbeit erschienen war und auch nicht bei Freunden oder Bekannten. Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Beschuldigte die Leiche nach der Tat in Plastikfolie verpackt und in seiner Wohnung abgelegt haben.