37 Grad: Rekord-Hitzewelle rollt auf Deutschland zu

Schweißtreibende Tage, tropische Nächte und schwere Gewitter: Der Sommer läuft zur Hochform auf.

Düsseldorf. Das WM-Viertelfinale wird hitzig: Pünktlich zum nächsten Deutschland-Spiel bei der Fußball-WM steht Nordrhein-Westfalen am kommenden Samstag der bislang heißeste Tag des Jahres bevor. Der Deutsche Wetterdienst rechnet zwischen Rhein und Weser mit bis zu 37 Grad - und Unwettern wegen einer durchziehenden Kaltfront. In der kommenden Woche ist dann sogar schon die nächste Hitzewelle möglich, sagen die Experten.

Ausgerechnet für Samstagnachmittag, wenn Deutschland gegen Argentinien spielt, sieht Meteorologe Günther Hamm vom Deutschen Wetterdienst Essen die Gefahr schwerer Gewitter. Am Sonntag sollen die Temperaturen dann wieder erträglicher werden. "Ein Rückfall in die Kälte ist jedoch nicht zu sehen." Schon ab Dienstag sei eine zweite Hitzewelle möglich. Die erste setzt am Mittwoch ein. Erwartet werden in den Ballungsgebieten an Rhein und Ruhr dann auch wieder "tropische Nächte" mit Tiefsttemperaturen über 20 Grad.

Mittlerweile bedroht die anhaltende Trockenheit die Landwirtschaft. Verdorrte Erdbeeren, kaum saftige Grashalme für die Kühe und wenig Wachstum beim Getreide: "Es wird langsam ernst", sagte ein Sprecher der Landwirtschaftskammer NRW in Bonn. In einigen Teilen des Landes könnte es in den nächsten Tagen kritisch werden. Im Juni fielen bislang in NRW nur 24 Liter auf den Quadratmeter. Im langjährigen Mittel sind es sonst 86 Liter Regen. Im Wald steigt unterdessen die Brandgefahr: Gestern wurden erste Wälder im Ruhrgebiet für Spaziergänger teilweise gesperrt.

Einen Grund zur Freude bot die Hitze dagegen den Kindern: In zahlreichen Schulen des Landes gab’s bereits am Dienstag Hitzefrei.