A 1-Sperrung dauert Monate
Massive Schäden an Autobahnbrücke bei Leverkusen.
Düsseldorf/Leverkusen. Die erneute Sperrung der Rheinbrücke auf der A 1 bei Leverkusen für Lastwagen über dreieinhalb Tonnen wird sich über mehrere Monate hinziehen. „Die Sicherheit geht vor. Nach einem Treffen am Samstag haben die Gutachter diese Empfehlung ausgegeben“, sagte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) am Montag in Düsseldorf.
Einen genauen Zeitrahmen für die Sanierungsarbeiten, die Verkehrsbehinderungen in beiden Fahrtrichtungen mit sich bringen, gibt es noch nicht. Zugleich betonte Groschek, dass an der rund 50 Jahre alten Autobahnbrücke neue Beschädigungen entstanden sind, die nichts mit den alten Schäden zu tun haben. Die Brücke war zuletzt für drei Monate bis Anfang März 2013 für Lkw gesperrt gewesen.
Bei den jetzt beobachteten Schäden handelt es sich um Risse in den Seilkammern, die ein Aufbrechen der Schweißnähte zur Folge haben können. „Eine schnelle Entlastung des Bauwerks ist nötig. Eine Einschränkung des Pkw-Verkehrs ist aber nicht geplant — auch in den Ferien nicht“, sagte Gero Marzahn, Abteilungsleiter Ingenieurbau beim Landesbetrieb Straßen NRW.
Groschek appellierte gestern an die Speditionen: „Eine Missachtung des Fahrverbots für große Lkw provoziert weitere Schäden. Die Polizei wird mit Blitzanlagen und Gewichtskontrollen verstärkt die Einhaltung des Fahrverbots überprüfen“, so der Minister. „Eine weitere Überbeanspruchung wäre Gift für die Brücke“, ergänzte Marzahn. Ein Verstoß gegen die Gewichtsbeschränkung kostet 75 Euro. Missachtungen bei der letzten Teilsperrung könnten nach Aussage von Groschek für die neuen Schäden verantwortlich sein.
Die großräumige Umleitung soll den Verkehr über die Fleher Brücke bei Düsseldorf auf die A 46 führen. In Richtung Köln ist die Rodenkirchener Brücke auf der A 4 erste Ausweichmöglichkeit. Ab 2020 soll die Autobahnbrücke auf der A 1 durch einen Neubau ersetzt werden.