Ärger und Begeisterung bei „betreutem Rocken“
Udo Lindenberg startet mit Verspätung.
Düsseldorf. Udo Lindenberg hat mit zwei Auftritten am Samstag- und am Sonntagabend in der Düsseldorfer Arena seine erste Stadion-Tournee gestartet. In der zweimal mit rund 45 000 Zuschauern fast ausverkauften Düsseldorfer Arena feierten Lindenbergs Panikorchester und eine riesige Crew aus Tänzern und Musikern ein fast dreistündiges Rockspektakel.
Zum Unmut vieler Zuschauer startet das Konzert am Samstag gegen 21 Uhr, drei Stunden später als angegeben. „Tut mir ja echt leid, ich würde meine Fans nie warten lassen“, lässt Lindenberg später via Facebook wissen. Er habe die Ansage gehabt, die Show starte um 21 Uhr. Am Sonntag geht es allerdings auch erst um 20.30 Uhr los. Frustrierte und Begeisterte kommentieren: „Geile Show, leider schlechte Stimmung.“ oder „Konzert gut, Warterei katastrophal“.
Während sich ein riesiger Dampfer aus einem in der Videoinstallation tosenden Meer auf die Bühne schiebt, schwebt Udo in einer Stahlgondel über die Fans hinweg auf die Bühne. Begeistert singen die Fans bei „Alles klar auf der Andrea Doria“ oder „Cello“ mit, das Lindenberg mit Clueso vorträgt. Peter Maffay, Max Herre, Helge Schneider, Otto Waalkes und Klaus Doldinger sind dabei. Am Sonntag trommelt Stefan Raab mit viel Enthusiasmus am Schlagzeug. Lindenberg tanzt und rennt schwitzend mit Sonnenbrille und Hut über die Bühne. Der 68-Jährige kokettiert: Wir machen hier betreutes Rocken. Am Ende ein spektakulärer Abschied: Im Raumfahreranzug schwebt Lindenberg in Richtung Arena-Dach, in der Videoinstallation wird eine Rakete gezündet. Ohrenbetäubender Donner, Feuerblitze — Udo auf dem Weg ins All.