Alte Schönheit und moderne Technik für Semperbau
Dresden (dpa) - Barrierefrei und brandgeschützt: Im Semperbau am Dresdner Zwinger, Domizil der berühmten Gemäldegalerie Alte Meister, kommt die Sanierung gut voran.
Er sei zuversichtlich, dass der Ostflügel des Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert wie geplant am 1. Juni 2015 wiedereröffnet wird, sagte Sachsens Finanzminister Georg Unland (CDU) am Montag bei einer Baustellenbegehung.
In diesem Teil, in dem früher die Rüstkammer untergebracht war, wird seit Oktober 2013 gebaut - für 22,3 Millionen Euro. Von Juni 2015 bis März 2017 soll dann der Westflügel folgen, in dem derzeit eine halbierte Präsentation der Gemälde zugänglich ist.
„Dann wird die Sempergalerie komplett und in voller Schönheit wiedereröffnet“, sagte Unland, der die Gesamtkosten mit 47 Millionen Euro bezifferte. Im Zuge der Bauarbeiten wird das Ausstellungsgebäude auch mit modernster Brandschutz- und Sicherheitstechnik ausgestattet und im Ostflügel barrierefrei.
„Künftig können Besucher aus dem Kassen- und Garderobenbereich im Westflügel direkt ins Erdgeschoss des Ostflügels gelangen“, sagte Holger Krause vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement. Die für die antiken Skulpturen vorgesehenen Räume werden in bestehender Ausstattung renoviert.
Ein Raum der früheren Rüstkammer wurde komplett vom Keller bis zur Decke entkernt. „Wir bauen ein Treppenhaus und einen Kunstgutaufzug ein.“ Das ermögliche einen sichereren und schnelleren Transport der großen und empfindlichen Gemälde. Damit werde ein dringend nötiger Rettungsweg in diesem Gebäudeteil geschaffen.
Der Semperbau musste wegen massiver Schäden an Dach und Wänden Anfang 2013 geschlossen werden. Seit März 2013 sind ausgewählte Hauptwerke der Galerie wie Raffaels „Sixtinische Madonna“, Correggios „Heilige Nacht“ oder Vermeers „Brieflesendes Mädchen“ im Westflügel zu sehen.