Andrea Voßhoff: Die Datenfrau

Berlin. Andrea Voßhoff ist am Dienstag als neue Bundesdatenschutzbeauftragte ins Amt eingeführt worden. Die 55-jährige Juristin und CDU-Politikerin folgt auf Peter Schaar, der das Amt zehn Jahre lang innehatte, und ist die erste Frau auf diesem Posten.

Die neue Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière.

Foto: Oliver Berg

Schon vor Amtsantritt hat sie Aufmerksamkeit erregt, weil sie im Gegensatz zu all ihren Vorgängern die Vorratsdatenspeicherung befürwortet. Dienstag immerhin widersprach sie der offiziellen CDU-Meinung: Sie sehe das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung des Einzelnen als ernsthaft gefährdet an. Die potenziell flächendeckende Überwachung der Verbraucherkommunikation durch ausländische Geheimdienste sei ein Beispiel dafür, dass der Bürger noch gläserner geworden sei, sagte sie. Es müsse die Formel gelten: „Sind die Daten global, muss auch der Schutz global sein.“ Zum dynamischen Amtsantritt passt auch die Ankündigung, sie wolle ihre in Bonn und Berlin angesiedelte Behörde umstrukturieren und bürgernäher machen.

Andreas Voßhoff stammt aus Haren im Emsland. Sie war als Rechtsanwältin tätig und hatte mit ihrem Mann ein Notarbüro. 1998 wurde sie erstmals in den Bundestag gewählt. Im vergangenen September verpasste sie den Wiedereinzug knapp.ang