Anschlag: Holzklotz tötet zweifache Mutter
Unbekannter wirft Sechs-Kilo-Brocken von Autobahn-Brücke.
<span style="font-weight: bold;">Oldenburg. Tragisches Ende eines schönen Osterurlaubs: eine vierköpfige Familie war am Abend des Ostersonntags mit ihrem Auto auf dem Heimweg von der Ostsee nach Warendorf in Westfalen. Nahe der Abfahrt "Kreuz Oldenburg" auf der A29 durchschlug plötzlich ein Holzklotz, den ein Unbekannter von einer Autobahnbrücke geworfen hatte, die Windschutzscheibe des Wagens und traf die 33-jährige Beifahrerin. Der Mann nahm nur einen lauten Knall wahr und lenkte seinen Wagen auf den Standstreifen. Er und seine siebenjährige Tochter blieben unverletzt, der neun Jahre alte Sohn zog sich eine leichte Schnittverletzung unter dem rechten Auge zu.
Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Mordes
Für die Mutter kam jedoch jede Hilfe zu spät: Sie starb noch an der Unfallstelle. Kinder und Ehemann erlitten einen Schock. Sie wurden von Seelsorgern des Roten Kreuzes und Ärzten noch vor Ort betreut und nach Hause gefahren. Der Täter konnte unerkannt flüchten.
Die Polizei setzte noch in der Nacht eine Mordkommission ein, die inzwischen 22 Mann stark ist. "Wir ermitteln wegen Mordes, weil hier die Tatbestände Vorsatz und Heimtücke gegeben sind", sagte ein Sprecher der Polizei Oldenburg. Noch am Tatabend wurden die Besucher mehrerer Osterfeuer in der Nähe des Tatorts befragt. Die Beamten erhofften sich Hinweise auf den Unbekannten und haben auch die Personalien von zahlreichen Teilnehmern aufgenommen.
Drei Ermittlerteams durchforsteten am Montag das Wohngebiet nahe dem Tatort und befragten Anwohner. Die Brücke über der Autobahn verbindet zwei Ortsteile von Oldenburg miteinander. Die Polizei geht davon aus, dass zur Zeit des schrecklichen Unglücks viele Einwohner dort unterwegs waren und möglicherweise etwas gesehen haben könnten. Die Polizei vermutet, dass die Familie zufällig Opfer des Verbrechens geworden ist.