Fernsehen: 40 Stunden Tod und Gewalt im Oster-Programm

Kirchenvertreter und Politiker üben heftige Kritik an Film-Auswahl der Sender an den Feiertagen.

Düsseldorf. Die Ostertage waren kein guter Zeitpunkt für entspannte Fernsehstunden im Kreis der Familie. Stattdessen zog sich vor allem durch das Programm der Privaten eine Blutspur - fast 40 Stunden Tod und Gewalt, kritisieren Kirchen und Politiker.

Karfreitag entledigte sich zum Beispiel US-Actionheld Bruce Willis (Foto) in "Stirb langsam" unzähliger Terroristen. Am Samstag schoss sich Jean-Claude van Damme in "Universal Soldier" seinen Weg frei, bevor Ostersonntag der Horror-Schocker "House of Wax" über die Bildschirme flimmerte und gestern Steven Kings "Schlafwandler" und der Horrorfilm "Fear of the Dark" für erhöhte Adrenalinspiegel bei den Zuschauern sorgten. Hinzu kamen unzählige blutige Krimis - auch im öffentlich-rechtlichen TV -, in denen die Leichen im Dutzend gezählt wurden.

Die Sender Sat.1 und RTL wiesen die Vorwürfe zurück. Der Bruce-Willis-Film sei ein beliebter Filmklassiker. Bei RTL hieß es, auch an christlichen Feiertagen werde ein ausgewogenes Programm für die ganze Familie und jeden Geschmack gezeigt.