Arnie — der ewige Terminator
Mit 65 Jahren kehrt Arnold Schwarzenegger auf die Leinwand zurück. Politisch will er sich weiterhin engagieren.
Washington. Arnold Schwarzenegger macht dem berühmten Zitat „I’ll be back“ (Ich komme zurück“) aus dem Film „Terminator“ auch im wahren Leben alle Ehre. Bisher hat er sich von einer Karriereleiter zur nächsten gehangelt und setzt sich auch mit 65 Jahren, am Montag feiert er Geburtstag, nicht zur Ruhe. Derzeit schreibt er an seinen Memoiren, im Oktober sollen sie in den Handel kommen. „Total Recall“ heißt das Werk, die „totale Erinnerung“. Der Untertitel verspricht einiges: „Meine unglaublich wahre Lebensgeschichte“.
„Ich höre nie mit etwas auf“, sagte Schwarzenegger, nachdem seine Amtszeit als Gouverneur zu Ende war. „Ich habe mit Bodybuilding angefangen und mache noch immer Bodybuilding. Ich habe mich der Schauspielerei verschrieben und ich schauspielere noch immer.“ Schließlich sei er in die Politik gegangen und wolle auch weiter der Allgemeinheit dienen, sagte Schwarzenegger, der seit 1983 US-Staatsbürger ist.
Als Sohn eines Polizisten in dem Ort Thal bei Graz zur Welt gekommen, machte der 1,88-Meter-Hüne zunächst als menschliche Kraftmaschine Karriere. Im Alter von 20 Jahren wurde er 1967 der bis dato jüngste „Mister Universe“ aller Zeiten, weitere Bodybuilding-Titel folgten. Allerdings räumte Schwarzenegger später ein, seinen Körper mit Anabolika aufgepumpt zu haben.
1968 wanderte er nach Kalifornien aus und verwirklichte dort den amerikanischen Traum: Mit einem Versandhandel für Bodybuilding-Produkte und Investitionen in Immobilien brachte er es zum Millionär. An der Universität Wisconsin machte Schwarzenegger parallel einen Abschluss in Wirtschaft.
Doch als wahrer Traum schwebte dem Selfmade-Mann Hollywood vor. Anfang der 80er Jahre gelang Schwarzenegger mit „Conan der Barbar“ der Durchbruch. Eine Schauspielausbildung hat er nie durchlaufen. Legendär ist seine Rolle als aus der Zukunft geschickte Killermaschine in der „Terminator“-Reihe. Weltweit haben seine Filme etwa 3,6 Milliarden Dollar eingespielt.
Den gesellschaftlichen Aufstieg schaffte der Polizistensohn, als er das Herz einer Tochter aus der berühmtesten US-Politdynastie eroberte: Schwarzenegger heiratete 1986 Maria Shriver, die Nichte des früheren Präsidenten John F. Kennedy. Während die Kennedys der große Clan der Demokraten sind, stand der Schauspieler schon damals den Republikanern nahe und unterstützte Ex-Präsident Ronald Reagan.
Im Oktober 2003 gewann Schwarzenegger die Gouverneurswahlen in Kalifornien. Drei Jahre später wurde er wiedergewählt. In seiner Amtszeit verschrieb er sich vor allem dem Umweltschutz. An der Sanierung der desaströsen Staatsfinanzen Kaliforniens scheiterte der „Governator“ aber.
Nach dem Ende seines Mandats zerbrach die Familienwelt Schwarzeneggers. Im Mai 2011 machten Schwarzenegger und Shriver, die vier gemeinsame Kinder haben, ihre Trennung öffentlich. Kurz darauf wurde bekannt, dass er mit einer Hausangestellten ein uneheliches Kind hat. Anfang 2013 soll er wieder in einer Hauptrolle im Kino zu sehen sein — als Kleinstadt-Sheriff in dem Action-Film „Last Stand“.