Aygül Özkan: Die neue Ministerin
Die 38-Jährige ist neue Sozialministerin in Niedersachsen.
Aygül Özkan ist jung, konservativ - und muslimisch. Diese Eigenschaften verkörpert die Deutsch-Türkin (38). Doch gleichzeitig hat die Juristin ein modernes Profil. Ob Facebook oder Xing, die designierte neue Sozialministerin in Niedersachsen ist in allen gängigen sozialen Netzwerken im Internet präsent. Eine Frau mit Potenzial, erkannte der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) und holte die sie jetzt in sein Kabinett. Dort ist Aygül (zu Deutsch: "Mondrose") Özkan nun die erste türkischstämmige Frau in einer Regierung in Deutschland.
Das Profil der gebürtigen Hamburgerin passt zu Bestrebungen der CDU, die um eine bessere Verankerung in der türkischen Gemeinschaft in Deutschland bemüht. Immer wieder wird Özkan gefragt, wie sie sich als erste Quoten-Migrantin in einer Regierung fühlt. "Darauf lasse ich mich nicht reduzieren", sagt sie.
Die Juristin trat erst vor sechs Jahren in die CDU ein. 2008 wurde sie Abgeordnete der Bürgerschaft, wenig später stieg sie in der Hamburger CDU in den Landesvorstand auf. Özkan ist mit einem türkischstämmigen Frauenarzt verheiratet und Mutter eines siebenjährigen Sohnes.