Bärbel Dieckmann: Die Lenkerin
Bärbel Dieckmann hätte sehr gute Chancen, im nächsten Jahr wieder Oberbürgermeisterin von Bonn zu werden. Doch die SPD-Politikerin will nicht mehr: Nach 14 Jahren kündigte sie ihren Rückzug an. Sie werde zur Kommunalwahl 2009 nicht mehr antreten, erklärte die 59-Jährige. "Lieber ein Jahr zu früh aufhören, als drei Sekunden zu spät."
In der früheren CDU-Hochburg Bonn war die bürgernahe SPD-Politikerin 1994 erstmals zur Oberbürgermeisterin gewählt worden. Es folgten Wiederwahlen 1999 und 2004. "Ich habe mir für mein Leben kein schöneres Amt vorstellen können", sagte sie. Sie lenkte nach dem Beschluss für den Regierungsumzug nach Berlin die erfolgreiche Umstrukturierung und eine "kraftvolle Entwicklung". Sie stemmte sich gegen jede für Bonn nachteilige Aushöhlung der Bonn-Berlin- Beschlüsse. Der Bund pumpte zum "Ausgleich" rund 1,4 Milliarden Euro nach Bonn und siedelte 10000 Arbeitsplätze an.
Die in Leverkusen geborene Diplomaten-Tochter ist verheiratet mit Jochen Dieckmann, der in NRW Finanzminister und kurz auch SPD-Chef war. Das Paar hat vier Kinder, darunter die erfolgreichen Beachvolleyballer-Zwillinge Christoph und Markus.