Betty Heidler: Die zweite Goldene
Die Berlinerin hat bei der Leichtathletik-WM in Osaka die zweite Goldmedaille für das DLV-Team gewonnen.
Düsseldorf. Betty Heidler ist Weltmeisterin. Die gebürtige Berlinerin gewann am Donnerstag in Osaka das zweite deutsche Gold mit 74,76 Metern im Hammerwerfen zwar mit nur zwei Zentimetern Vorsprung, aber auch das sind bekanntlich entscheidende Zentimeter. "Heute ist mein Glückstag", sagte die Bundespolizistin treffend. Zur Leichtathletik war sie mit 15 Jahren eher aus Langeweile gekommen und zufällig beim Hammerwerfen gelandet. Bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 belegte sie den vierten Rang. Und danach sollte die Karriere richtig losgehen. Was folgte, war aber ein Leistungstief mit vielen Sorgen und Zweifeln. Das scheint nun mit dem Titel in Japan beendet. Überhaupt Japan. Sushi ist Betty Heidlers absolute Nummer eins auf dem Teller, nichts mag sie lieber. Und für Hammerwerferinnen ist viel Eiweiß bestens. Mit bescheidenen 78 Kilogramm gehört sie zu den Leichten der Szene. Gestärkt wurde ihre Siegeszuversicht schon vor den Titelkämpfen, als Weltrekordlerin Tatjana Lysenko des Dopings überführt wurde. "Da hat es die Richtige erwischt. Ich versuche, ehrlich und sauber zu arbeiten", sagt Betty Heidler. Bei den Olympischen Spielen in Peking will sie 80 Meter werfen.