Blutspenden: Warnstreik beim DRK
Engpässe für Versorgung nicht zu befürchten.
Ratingen. Mit einem Aufruf zum Warnstreik beim DRK-Blutspendedienst West wollte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Montag Druck im Tarifstreit machen. Verdi fordert beim Blutspendedienst den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes, der auch an kommunalen Krankenhäusern gilt. Der Blutspendedienst mit seinen Standorten Breitscheid, Hagen und Münster hat einen eigenen Tarifvertrag.
Dem Streikaufruf waren in Breitscheid am Mittag etwa 15 Mitarbeiter gefolgt, was den Betrieb des Blutspendedienstes nicht sonderlich beeinträchtigte. Lediglich ein auswärtiger Spendetermin musste abgesagt werden. Verdi betonte, dass man nur so viele Beschäftigte zum Streik aufrufen wolle, dass die Grundversorgung nicht gefährdet werde. Außerdem seien die Blutlager sehr gut gefüllt.
Tatsächlich herrschen beim Blutspendedienst erstmals seit langem keine Engpässe. "Nach der Loveparade-Katastrophe gab es einen Riesenanstrum an Spendern, die unsere Lager voll gemacht haben", bestätigte Heinz Kapschak, Sprecher des Blutspendedienstes. Erstmals seit langem sei man wieder in der Lage, jedes Krankenhaus beliefern zu können.