BMX-Sport: Spektakuläre Sprünge und rasante Rampenmanöver
In Köln starten am Samstag zum achten Mal die „BMX Worlds Cologne“.
Köln. Bei seinen Tricks will der Düsseldorfer Adrian Warnken diesmal besonders hohes Risiko fahren: Spektakuläre Sprünge und rasante Rampenmanöver, Salti nach vorn und zurück hat der BMX-Profi im Programm. Nur wer im Jugendpark Köln-Mülheim viel wagt, zählt am Ende zum Favoritenkreis bei der Weltmeisterschaft im „Bycicle Moto Cross“ — kurz BMX —, die an diesem Wochenende in Köln ausgetragen wird.
Nur 60 Sekunden hat der 21-Jährige Zeit, seine waghalsigsten Tricks auf dem Parcours zu zeigen. Eine Minute, in der er die Preisrichter überzeugen muss. Bei der achten WM in Köln ist es seine fünfte Teilnahme. Aber: „Als deutscher Fahrer werde ich nicht richtig vorne landen können“, sagt er unserer Zeitung. Seine beste Platzierung: ein 16. Platz in einer Teildisziplin. Denn Profi ist nicht gleich Profi. Während er noch in Duisburg Maschinenbau studiert, konzentriert sich die Konkurrenz voll auf den Sport.
Standards setzen immer noch die amerikanischen und australischen Fahrer — auch wenn der Sport in Deutschland mittlerweile populär ist. Seit 2008 gehört BMX sogar zu den Wettbewerben bei den Olympischen Sommerspielen — allerdings nur in der Renndisziplin. Die Freistil-Disziplinen, die es bei den „BMX Worlds Cologne“ zu sehen gibt, sind es noch nicht. Aber auch zur WM nach Köln kommen Teilnehmer aus 50 Nationen. Mehr als 12 000 Besucher werden erwartet.
Warnken hatte bei seinen bisherigen Teilnahmen immer Pech: Entweder spielte das Wetter nicht mit, oder er hat sich bei einem seiner Tricks verletzt. Diesmal will er es ins Finale schaffen. Dafür trainiert er zwei- bis dreimal die Woche mehrere Stunden. „Wie es die Uni halt zulässt“, sagt der Student.
Seit rund acht Jahren fährt er BMX. Hat seine Eltern damals regelrecht „angefleht, damit sie mir ein BMX-Rad kaufen“, erzählt er. Seit drei Jahren ist er Profi, hat Sponsoren, erhält Preisgelder und verdient an Show-Auftritten. „Ich bin sogar schon in zwei Werbespots aufgetreten. Aber reich werde ich damit nicht.“