Verkehrsverbund Rhein-Ruhr: Die Rückkehr der Wochenkarte

Der VRR erhöht zum 1. Januar 2014 seine Preise durchschnittlich um 3,3 Prozent.

Gelsenkirchen. Bus- und Bahnfahren im Nahverkehr an Rhein und Ruhr wird 2014 wieder teurer. Um durchschnittlich 3,3 Prozent steigen die Preise, kündigte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gestern an. Nur die Tickets in der besonders stark nachgefragten Preisstufe A für Einzelfahrten im Stadtgebiet kosten auch 2014 nicht mehr als 2013.

Bei den Monatskarten steigen die Preise für weitere Strecken stärker als die für Fahrten innerhalb einer Stadt oder zwischen zwei Städten. Mit den Erhöhungen wollten die Verkehrsunternehmen vor allem gestiegene Kosten für Personal und Benzin abfangen, heißt es. Nahezu jedes Jahr steigen die Preise im Nahverkehr. Zuletzt hatten die Ticketpreise Anfang dieses Jahres um durchschnittlich 3,9 Prozent angezogen.

Im kommenden Jahr wird es zwei neue Tickets geben, die allerdings nur im Internet oder per Mobiltelefon gekauft werden können. Das künftige 10er-Ticket in allen Preisstufen (je nach Distanz zwischen 22 und 133 Euro) ist preislich deutlich attraktiver als das vergleichbare 4er-Ticket über die herkömmlichen Vertriebswege. Zudem wird es 2014 wieder ein Wochenticket für alle Preisstufen (29,70 bis 85,70 Euro) geben. Damit ließen sich Zeiträume bis zum Beginn eines Monats überbrücken. „Auch für Touristen ist es ein attraktives Angebot“, betont eine VRR-Sprecherin.

Ein Vorschlag der VRR-Verwaltung, Preis und Leistung der Monatstickets 1000 und 2000 stärker auszudifferenzieren, wurde nicht umgesetzt. Erst mit Blick auf 2015 sei mit entsprechenden Tarifstrukturanpassungen zu rechnen, die dann auch Angebotsunterschiede zwischen Stadt und Land stärker berücksichtigen sollen. Nach Informationen unserer Zeitung gibt es Überlegungen, etwa die Preisstufe A weiter aufzusplitten und eine Stufe A3 einzuführen. Städte wie Düsseldorf, Dortmund und Essen kämen dafür infrage — nach dem Motto: große Städte, mehr Angebot, höhere Kosten.

Das SozialTicket bleibt bei 29,90 Euro, das macht eine entsprechende Finanzierung des Landes möglich.