Boeing im Landeanflug beschädigt Haus
Lübeck (dpa). Eine Ryanair-Maschine hat beim Anflug auf den Flughafen Lübeck das Dach eines Hauses in Groß Grönau beschädigt. Eine Sprecherin des Flughafens bestätigte am Freitag eine entsprechende Meldung der "Lübecker Nachrichten" vom selben Tag.
Dabei seien Dachziegel heruntergerissen worden und in den Garten des Hauses gestürzt, die 81 Jahre alte Hausbesitzerin sei mit dem Schrecken davon gekommen.
Der Grund für den Zwischenfall ist unklar. Nach Angaben der Flugsicherung hatte die Boeing 737 die normale Anflughöhe. Augenzeugen berichteten dagegen laut "Lübecker Nachrichten", die Maschine sei zu tief geflogen. "Wir bedauern diesen Vorfall sehr und nehmen ihn ernst", sagte die Assistentin der Geschäftsleitung, Kirsten Nielsen. Man habe Kontakt mit der Hausbesitzerin aufgenommen und ihr geraten, sich wegen des Schadens an die Fluggesellschaft zu wenden, sagte sie.
Auch die Luftaufsichtsbehörde des Landes werde den Vorfall prüfen, sagte der Sprecher des Kieler Verkehrsministeriums, Harald Haase. Eine mögliche Ursache für den Unfall könnten sogenannte Wirbelschleppen sein.
Diese Luftwirbel entstehen durch den Druckunterschied zwischen Unter- und Oberseite der Flugzeugtragflächen. Bei bestimmten Wetterbedingungen wie Windstille und hohen Temperaturen könnten sie so stabil sein, dass sie auch außerhalb des Flugplatzgeländes den Boden erreichten, heißt es zum Beispiel auf der Internetseite des Flughafens Nürnberg. Mitunter seit die Energie der Wirbelschleppen dann noch so groß, dass es zur Loslösung von Dachziegeln komme.