Brief: Queen Victoria liebte Prinz Albert über alles
London (dpa) - Am 150. Todestag des britischen Prinzgemahls Albert ist ein bisher unbekannter Brief seiner Ehefrau, Queen Victoria, aufgetaucht. Der Brief belege die große Liebe der Königin zu ihrem deutschen Ehemann aus dem Herzogshaus Sachsen-Coburg-Gotha, schreibt der „Daily Telegraph“ am Mittwoch.
In dem Schreiben, das 15 Monate nach dem Tod Alberts am 14. Dezember 1861 datiert, wünscht sich Queen Victoria ebenfalls einen frühen Tod, um wieder bei ihrem Gatten sein zu können.
Sie könne „nur hoffen, niemals bis ins hohe Alter zu leben“, schrieb die Königin im März 1863 an einen damals 82-jährigen Vertrauten, der gerade seine Ehefrau verloren hatte. Stattdessen möge es ihr „vergönnt sein, wieder auf ihren geliebten großartigen und ergebenen Gatten zu treffen, bevor viele Jahre vergehen.“ Ihr war jedoch ein langes Leben vergönnt: Sie starb nach mehr als 63 Jahren Regentschaft 1901.
Victoria und Albert galten als erstes Traumpaar der britischen Monarchie. Der stattliche Prinzgemahl aus Deutschland, zunächst bei Hofe misstrauisch beäugt, eroberte schnell die Herzen und Köpfe der Briten. Er brachte unter anderem die erste Weltausstellung 1851 nach London und engagierte sich in Kunst, Architektur, Gartenbau und Landwirtschaft. Er starb im Alter von nur 42 Jahren.
Die Ehe von Victoria und Albert begründete die deutschen Wurzeln des britischen Königshauses. Bis 1917 trug die Familie offiziell den Namen Sachsen-Coburg und Gotha. Im Ersten Weltkrieg wurde der Name aus politischen Gründen in Windsor geändert. Dem Stammhaus im fränkischen Coburg steht heute Prinz Andreas vor, wie Queen Elizabeth II. und ihr Ehemann Philip ein Ururenkel von Victoria und Albert.