Calmund sieht sich für religiöse Werbezwecke reingelegt

Düsseldorf (dpa) - Der ehemalige Fußball-Manager Reiner Calmund sieht sich für religiöse Werbezwecke missbraucht. Auf der Buchmesse in Frankfurt am Main war Calmund am vergangenen Sonntag von zwei angeblichen Fans für ein Foto in die Mitte genommen worden.

Was er nicht bemerkte: Die Männer waren offenbar Salafisten und trugen T-Shirts eines islamistischen Hass-Predigers, wie "Bild.de" am Mittwoch berichtete.

Dazu erklärte Calmund auf seiner Facebook-Seite: "Mir liegt nichts ferner als Extremismus und Gewalt, egal in welcher politischer oder religiöser Färbung." Er fügte hinzu: "Ich habe auch niemanden unterstützt, ich wurde missbraucht, weil ich nichts anderes tat, als ich immer tue: Freundlich sein zu meinen Fans (auch wenn es diesem Fall keine waren)."

Das Foto kursiert jetzt im Internet. Calmund zufolge prüfen der Frankfurter Buchmesse-Direktor, die Polizei und die Staatsanwaltschaft, inwieweit die Veröffentlichung des Fotos verboten werden kann.

Auch wenn er diesmal böse reingelegt worden sei, will Calmund seine Gewohnheit, offen auf die Menschen zuzugehen, nach eigenen Worten nicht ändern: "Ich werde mich durch solche Aktionen nicht davon abbringen lassen, auch in Zukunft meinen Fans für Fotos zur Verfügung zu stehen, zumal ich mich seit Jahren intensiv und mit vollem Einsatz für Integration engagiere", sagte der 64-Jährige.