Seit Jahrzehnten setzt sich die 1932 geborene Knobloch ein für ein Miteinander von Juden und Nicht-Juden. Ihre Lebensgeschichte ist es, mit der sie die Menschen bewegt. Ihre Großmutter wurde in Auschwitz ermordet, sie selbst überlebte den Holocaust, weil sie auf einem fränkischen Bauernhof versteckt und als uneheliches Kind eines katholischen Hausmädchens ausgegeben wurde. Heute bezeichnet die gebürtige Münchnerin die bayerische Landeshauptstadt als ihre Heimat. Dort hat sie als Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde das Neue Jüdische Zentrum mit der Synagoge mit aufgebaut - ihr Lebenswerk.
Als Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland - das Amt hatte sie 2006 von Paul Spiegel übernommen - machte Knobloch als streitbare Frau von sich reden. In den eigenen Reihen war sie Kritik wegen ihres Führungsstils ausgesetzt.