Christine Haderthauer: Die Frau aus dem Norden
Christine Haderthauer, die neue CSU-Generalsekretärin, ist die erste Frau auf diesem Posten - und die erste Norddeutsche. Geboren in Neumünster (Schleswig-Holstein), kam die heute 44Jahre alte Rechtsanwältin einst als Studentin nach Bayern.
In der Politik legt sie nun einen Senkrechtstart hin: Haderthauer sitzt erst seit 2003 im Bayerischen Landtag. Die mit einem Arzt verheiratete Mutter von zwei Kindern gilt als umgänglich, eloquent und kommunikativ - hat sich aber bisher keinerlei Sporen verdient. Daher war mancher Parteifreund von der Entscheidung von CSU-Chef Erwin Huber irritiert.
Die CSU-Landesgruppe in Berlin sähe auf Haderthauers Posten lieber eine Bundestagsabgeordnete. Traditionell dienen die CSU-Generalsekretäre nämlich als "Wadlbeißer" des Parteichefs in Berlin. Nach dem Willen von Huber soll Haderthauer sich aber auf die Landespolitik konzentrieren, da er selbst die CSU in Berlin vertreten will. Die Wahl Haderthauers wirkt nun so, als wollte Huber eine Art loyale Gabriele Pauli installieren. Wie die Fürther Landrätin steht die Ingolstädterin für den in der CSU so raren Typus einer modernen Frau.