Debatte Sonderrechte für Geimpfte? Ethikrat stellt Empfehlungen vor

Berlin · Der Deutsche Ethikrat will Empfehlungen zur Debatte um Sonderregeln für Geimpfte vorstellen. Die Diskussion über Sonderrechte hat mit dem schrittweisen Anstieg der Impfzahlen in Deutschland zuletzt nochmals Fahrt aufgenommen.

Der Aufkleber für den Impfstoff von Biontech/Pfizer klebt in einem Impfausweis, nachdem der Impfausweis-Inhaber im Corona-Impfzentrum eine Impfung gegen Corona erhalten hat.

Foto: dpa/Jens Büttner

Der Deutsche Ethikrat um die Vorsitzende Alena Buyx will am Donnerstag (10.30 Uhr) in Berlin Empfehlungen zur Debatte um Sonderregeln für Geimpfte vorstellen. Das unabhängige Gremium berät die Bundesregierung in den ethischen Fragen der Corona-Pandemie. Die Diskussion über Sonderrechte hat mit dem schrittweisen Anstieg der Impfzahlen in Deutschland zuletzt nochmals Fahrt aufgenommen. Sie berührt nicht nur rechtliche, sondern auch ethische Fragen, vor allem solange es nicht genügend Impfstoff für alle gibt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass bisher offen sei, ob ein Geimpfter andere noch anstecken könne. Solange das nicht geklärt sei, könne es überhaupt keine besonderen Maßnahmen oder Rechte für Geimpfte geben.

Mit Blick auf Menschen, die sich später bei ausreichendem Impfangebot nicht immunisieren lassen wollen, fügte Merkel hinzu: „Dann muss man vielleicht schon solche Unterschiede machen und sagen: Ok, wer das nicht möchte, der kann vielleicht auch bestimmte Dinge nicht machen.“ >>> Wird der Lockdown in Deutschland balb verlängert? Das sagen Wissenschaftler und Politiker <<<

(dpa)