Corona-Mutation Was wir bisher über die neue Omikron-Variante BA.2 wissen

Die neue Omikron-Variante BA.2 macht sich langsam auch in Deutschland breit. Die Studienlage ist insgesamt noch dünn, aber einige Eigenschaften kristallisieren sich heraus. Was wir bisher über den Subtyp wissen.

Der Anteil der BA.2-Variante nimmt weiter zu.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Wie unterscheidet sich der Untertyp BA.2 von der bisherigen Omikron-Variante?

Die neue Untervariante BA.2, die in Dänemark bereits die bisher bekannte Variante BA.1 verdrängt hat, soll noch ansteckender sein. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte, dass auch der Verlauf nach jüngsten Forschungserkenntnissen etwas schwerer sei. Das könnte vor allem für Ältere gefährlich werden. Denn in Deutschland gebe es im Vergleich zu anderen Ländern drei bis vier Mal so viele Ungeimpfte in der Altersgruppe von über 60 Jahren.

Auch genetisch unterscheidet sich der Typ von BA.1. So ist beispielsweise das Spike-Protein nicht deletiert. Das bedeutet, dass die DNA nicht deckungsgleich ist, weil einzelne Aminosäuren bei BA.2 vorhanden sind, die bei anderen Omikron-Typen fehlen.

Wie schnell breitet sich der Subtyp in Deutschland aus?

Bisher ist der Typ BA.1 nach RKI-Angaben mit einem Anteil von 83,6 Prozent am meisten in Deutschland vertreten. Der Anteil des Omikron-Untertyps BA.2 nimmt aber weiter zu. In einer Stichprobe sei der Anteil zuletzt auf 14,9 Prozent gestiegen, hielt das RKI in seinem Wochenbericht fest. Diese Angabe bezieht sich auf die Woche bis zum 6. Februar - für die Woche davor gibt das RKI den Anteil mit 10,4 Prozent an. Der Delta-Anteil liegt inzwischen unter 1 Prozent.

Wenn BA.2 sich weiter durchsetzt, ist nicht auszuschließen, „dass die Fallzahlen langsamer sinken oder auch wieder ansteigen“, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade.

Wann ist mit diesem Anstieg zu rechnen? 

Ganz genau lässt sich das noch nicht vorhersagen, aber Virologe Christian Drosten hatte im NDR-Podcast die Befürchtung geäußert, „dass zum Februar, März hin das Ansteigen von BA.2 als Fitnessvariante noch mal dazu führt, dass vor Ostern die Inzidenzen hochgehen“.

Wird es nach Omikron noch weitere Mutationen geben?

Lauterbach sprach auch mit Blick auf den Herbst von Risiken. Es könne zu Varianten kommen, die tiefer als Omikron in das menschliche Gewebe eindringen. Dies wäre gefährlich.

(red/dpa/AFP)