Das neue Graceland entsteht im Industriegebiet

Der Däne Henrik Knudsen (47) baut das legendäre Anwesen des King of Rock’n’Roll nach. Priscilla Presley gratuliert zur Eröffnung.

Randers. Ob Elvis Presley dieses Graceland in einem Industrieviertel des kleinen dänischen Städtchens Randers wohl gefallen hätte? Der „King of Rock’n’Roll“ kann es nicht mehr sagen, weil er seit 1977 tot ist und nur die Originalausgabe seines legendären Wohnsitzes in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee kannte.

Der Däne Henrik Knudsen (47) entdeckte seine Liebe zu Elvis, als er im zarten Alter von 13 Jahren von dessen frühem Tod hörte: „Seitdem sind meine Faszination und Liebe zu diesem Mann immer frisch geblieben.“ Jetzt soll die Liebe mit der Eröffnung der weltweit ersten Graceland-Kopie am 15. April ihren vorläufig spektakulärsten Ausdruck finden.

Das Wort Kopie darf man nicht zu eng auslegen. Von außen ähnelt das neu gebaute „Graceland Randers“ dem 7.500 Kilometer entfernten Original durchaus. Im Inneren aber ist — fast — alles anders. Knudsen hat im Souterrain sein schon früher in Randers zu bestaunendes Elvis-Museum mit Originalgitarren des Sängers und anderen Erinnerungsstücken untergebracht.

Immerhin erinnert einiges an den berühmten „Jungle Room“, das Lieblingszimmer des Sängers. Im Erdgeschoss sind ein Elvis-Shop sowie ein „stilechtes“ Restaurant mit US-Südstaatenküche untergebracht. Und im ersten Stock präsentiert Knudsen stolz einen gewaltigen „Ballroom“, den man für Familienfeste oder für Konzerte nutzen kann: „Eine Dänin hat ihn für ihren 70. Geburtstag gebucht. Der steht 2017 an.“

Umgerechnet 350.000 Euro hat Knudsen in den Nachbau investiert. Offensichtlich gut angelegtes Geld. Priscilla Presley, die Ex-Frau von Elvis, hat geschrieben — und zur Eröffnung alles Gute gewünscht.