David Petraeus: Bushs General
David Petraeus gilt als Heeresgeneral, zu dessen unerschütterlicher Überzeugung gehört, alle Ziele erreichen zu können, wenn man sie denn kraftvoll genug in Angriff nehme.
Dieses überaus robuste Selbstvertrauen war wohl der Hauptgrund für US-Präsident Bush, seine Truppenaufstockung im Irak mit der Berufung dieses Mannes zum Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte im Irak zu verknüpfen. Petraeus wurde damit zum Hoffnungsträger für Bush. Seit langem vergeht kaum ein Tag, an dem Bush nicht den Namen Petraeus oder "Dave" erwähnt. Der 54-jährige General gilt als Experte bei der Bekämpfung von Aufständischen. Tatsächlich war Petraeus, der mit einer Arbeit über die "Lehren für das Heer aus dem Vietnamkrieg" promovierte, im Irak-Krieg von Anfang an dabei. Als er im Februar das Kommando über die US-Truppen im Irak übernahm, nannten viele dies die "aussichtsloseste Aufgabe seit der von General Creighton Abrams in Vietnam". Der als aggressiv geltende Petraeus sagt so etwas nicht. Aber seine Umgebung meint, das Scheitern im Irak habe sein "pulsierendes Selbstvertrauen" in den vergangenen Monate gedämpft. Er sei deutlich zurückhaltender geworden.