Der Steuermann

Deutschland. Jochen Schümann hat eine Vision. Und die dreht sich für einen, der mit zwölf Jahren seine Segelkarriere mit einem selbst gebauten Optimisten auf dem Berliner Müggelsee begann, um seine Leidenschaft - das Segeln.

Foto: Britta Pedersen

Der dreimalige Goldmedaillengewinner (1976, 1988, 1996), der diese „bei den Socken aufbewahrt“, arbeitet daran, eine Kampagne auf die Beine zu stellen. Deutschland müsse sich an einem Segel-Leuchtturmprojekt beteiligen. Dieser Leuchtturm, ob America’s Cup, eine America’s-Cup-Weltserie oder das Volvo Ocean Race, sei wichtig für Deutschlands Segler, Industrie und Sponsoren.

Der zweifache Vater, der morgen seinen 60. Geburtstag feiert („kein Weltereignis“), hat 50 Jahre Leistungssport mitgeprägt und bewertet ihn immer noch als lohnend. Werte wie das Gemeinschaftserlebnis sowie die Vorbildfunktion von Leistungsbereitschaft seien heute wichtiger als früher.

Der 1,90 Meter große Modellathlet, der heute keine Gewichte mehr stemmt, sondern auf Yoga und Wirbelsäulengymnastik setzt, würde wenig in seinem Leben anders machen. „Aber ich wüsste heute, wie ich in Sydney Gold gewinnen würde“, so Schümann, den der verpasste Olympiasieg 2000 um den Thron des olympischen Segelsports gebracht hat Red