Die besten Jobs rund ums Weihnachtsfest

Berlin (dpa/tmn) - Wer Weihnachten nicht schätzt, sollte hier nicht weiterlesen. Denn für Festverweigerer sind die folgenden Jobs eine Tortur. Alle anderen passen gut auf: Selten ist es so leicht wie in der Vorweihnachtszeit, einen lukrativen Aushilfsjob zu bekommen.

Für Kinderliebe: Weihnachtsmann

Der lukrativste Weihnachtsjob ist der als Nikolaus. Denn kaum einer bekommt einen so guten Stundenlohn wie diejenigen, die an Heiligabend in die Familien gehen, um Weihnachtsmann, Engel und Knecht Ruprecht zu spielen. „In Berlin arbeiten wir meist von 14.00 bis 20.00 Uhr am Heiligen Abend“, sagt Stephan Antczack von der Weihnachtsmannvermittlung des Studentenwerks in Berlin. „Danach hat man rund 450 Euro in der Tasche. Umgerechnet macht das mit den Vorbereitungen einen Stundenlohn von 30 Euro.“ Im Vorfeld steht einiges an Arbeit und finanziellen Investitionen an: Das Kostüm wird zumindest in Berlin nicht gestellt, sondern muss für 50 Euro erworben werden. Beim Berliner Studentenwerk ist ein Vorbereitungskurs Pflicht. Außerdem müsse man mit den Eltern telefonieren, um zu klären, für welche Taten die Kinder belohnt und für welche sie gerügt werden sollen. In Berlin können sich Studenten noch bis zum 6. Dezember bewerben.

Für Kälte-Unempfindliche: Christbaumverkäufer

Bernd Oelkers ist sich sicher: „Wer einmal Christbaumverkäufer war, der macht das immer wieder.“ Das sei so wie beim Oktoberfest - der Job ist zu lukrativ, als dass man ihn wieder aufgibt, so der Vorsitzende des Bundesverbands der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger. Wichtig sei für den Job vor allem eins: „Man sollte den Mund aufmachen können.“ Auch sollte einem die Kälte nicht zu viel ausmachen. Denn die Tannen werden in aller Regel draußen verkauft. Christbaumverkäufer arbeiten auf zweierlei Art und Weise: Entweder sie arbeiten selbstständig, kaufen die Bäume aus eigener Tasche und verkaufen sie wieder an einem selbst gemieteten Stand. Oder sie lassen sich bei einem Stand anstellen. „Dort wird dann ein Stundenlohn im Bereich von 8 bis 14 Euro gezahlt“, sagt Oelkers.

Für Geschickte: Geschenke-Einpacker

Der Einzelhandel stellt jedes Jahr zu Weihnachten 100 000 Aushilfen ein, sagt Stefan Hertel vom Handelsverband Deutschland. Gesucht werden Verkäufer, Aushilfen im Lager und Geschenke-Einpacker. „Als ungelernte Kraft bekommt man bei uns als Geschenke-Einpacker zehn oder elf Euro“, sagt Reinhard Schöwe von Galeria Kaufhof am Alexanderplatz in Berlin. Besondere Qualifikationen braucht es als Einpacker nicht: Das Einpacken vermitteln die altbewährten Kräfte den Neulingen am ersten Tag.

Für Gesellige: Glühweinverkäufer

Als Glühweinverkäufer muss man ungefähr dasselbe können wie als Christbaumverkäufer: „Man muss mit dem Leuten reden können“, sagt Holger Bock, der mehrere Stände auf dem Weihnachtsmarkt in Lübeck hat. Und man müsse wissen, wie man sich warm anzieht. Denn kalt ist es auch in den Ständen auf dem Weihnachtsmarkt. Der Verkauf von Glühwein ist nur schlechter bezahlt als der von Tannenbäumen: Als Aushilfe auf dem Weihnachtsmarkt verdient man zwischen 6,50 bis 10 Euro in der Stunde, schätzt der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Lübeck und Umgebung.

Für Organisierte: Bei der Post

Dieser Job ist nur etwas für Menschen, die gut organisiert sind. Denn während bei allen anderen Aushilfsjobs rund um Weihnachten die Bewerbungsphase nun erst beginnt, sind die meisten Aushilfsjobs bei der Post bereits vergeben. „Wir sind jetzt schon mittendrin in den Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft“, sagt Hugo Gimber von der Deutschen Post München. Aushilfen werden bei der Post vor allem noch für die Briefzentren und für die Zustellung gesucht. Voraussetzung für Bewerber ist, dass sie 18 Jahre alt sind und einen Führerschein haben, wenn sie in der Zustellung arbeiten, so Gimber.