Die Schluppenbluse kehrt zurück

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Die Schluppenbluse war das Erkennungsmerkmal der Hausfrau in den 40er Jahren: bieder, konservativ, hochgeschlossen. Und gerade dieses Kleidungsstück findet nun seinen Weg zurück in den Kleiderschrank.

Die Schluppenbluse liegt wieder im Trend. Die Rolle rückwärts in der Zeit sei ein Spiel mit Stilbrüchen, erläutert die Stilberaterin Silke Gerloff aus Frankfurt. „Die Schluppenbluse kann als weibliches Element gut das Bürooutfit im Männerstil ergänzen und so Kontraste setzen.“

Als brechendes Element wird sie auch in einer eher lässigen Kombination mit Jeans, Chino oder Cordhose getragen. Darüber passe ein Jerseyblazer, dessen Ärmel etwas hochgekrempelt werden.

Doch nicht nur Blusen haben die klassische Kragenschleife, viele Designer spielen auch mit diesem Element: Boss Orange hat ein bunt gemustertes Top mit Schluppe, Marc Cain hat das Accessoire in den Kragen eines Pullovers gezogen. Eine weitere Alternative zeigt Mango auf: Hier wird ein langes Tuch über dem Mantel zur Schluppe gebunden.

Eine weitere Kombinationsmöglichkeit ist stilgetreu: Die Schluppenbluse könne auch heute noch gut zu einem bewusst gewählten biederen Outfit im 40er Jahre-Stil mit Bleistiftrock und Pumps mit hohen Absätzen getragen werden, sagt Gerloff. „Das wirkt dann unter Umständen schon ein bisschen brav, entspricht aber diesem Trend.“

Zu beachten gilt es aber, dass die Schluppe allein den Hals ziert und kein auffälliger Schmuck ihr die Schau stiehlt. „Das wäre dann optisch zu viel Schmuck an dieser Körperpartie.“