Schlechtes Wetter stoppt „Rena“-Bergungsarbeiten
Wellington (dpa) - Bergungsteams haben die Arbeiten an dem havarierten Schiff „Rena“ vor Neuseeland wegen schlechten Wetters unterbrochen. Das Containerschiff habe den Stürmen und der unruhigen See vorerst noch standgehalten, doch die nächsten 24 Stunden seien kritisch.
„Wir sind hier auf Messers Schneide. Uns steht eine bange Nacht bevor“, sagte Matt Watson von der Bergungsfirma „Svitzer“.
Die Arbeiter konnten nur etwa 90 Tonnen Schweröl aus den Treibstofftanks der „Rena“ abpumpen, bevor teilweise bis zu vier Meter hohe Wellen die Arbeiten unmöglich machten. Das Bergungsteam versiegelte die Treibstofftanks und brachte sich auf einen benachbarten Frachter in Sicherheit. Am Mittwochmorgen soll ein neuer Versuch gestartet werden. Noch etwa 1200 Tonnen Schweröl sind an Bord der „Rena“.
Die Arbeiter pumpen das Öl durch einen 150 Meter langen Schlauch mit acht Zentimeter Durchmesser. Wegen der Schlagseite des havarierten Schiffes konnte die Bergungsfirma keine weiteren Pumpen einsetzen.
Die „Rena“ hat in der Mitte einen großen Riss und droht auseinanderzubrechen. Das Schiff war vor 13 Tagen auf ein Riff aufgelaufen. Mehr als 300 Tonnen Schweröl sind seit dem Unglück in den Südpazifik gelangt. In Neuseeland wurden bereits Strände verschmutzt. Sollte das Schiff auseinanderbrechen, droht dem Land eine Umweltkatastrophe.