Diebe rasen mit gestohlenem Auto in Apple Store
Berlin (dpa) - Schon wieder ein Blitzeinbruch: Kurz vor Heiligabend sind Diebe mit einem gestohlenen Auto in den Apple Store auf dem Berliner Kurfürstendamm gerast. Die Täter stahlen nach Polizeiangaben am Montagmorgen etwa 20 Vorführgeräte: MacBooks, iPads und iPhones.
Zum Wert der Beute wurden keine Angaben gemacht. Es sollen sechs Tatverdächtige sein. In Berlin gab es in jüngerer Zeit bereits mehrere Einbrüche, bei denen die Diebe in Geschäfte hineinfuhren. Aus Sicht des Landeskriminalamtes (LKA) ist wahrscheinlich eine einzige Tätergruppe für diese Blitzeinbrüche in der Hauptstadt verantwortlich, wie ein Ermittler im rbb-Inforadio erläuterte.
Apple hatte das repräsentative Geschäft in einem ehemaligen Kinosaal im Mai nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Bei dem Einbruch gegen 04.15 Uhr wurde eine Tür herausgerissen und eine zersplittert, wie auf Fotos zu sehen ist. Die Diebe nutzten einen gestohlenen Opel Corsa, den sie stehen ließen. Sie flüchteten laut Polizei mit zwei Audis. Die Apple-Pressestelle wollte zu der Tat keinen Kommentar abgeben.
Erst am 18. Dezember hatte es einen ähnlichen Einbruch in einen Elektronikmarkt im Stadtteil Zehlendorf gegeben. Am 9. Dezember hatte es das Einkaufszentrum „Alexa“ am Alexanderplatz getroffen. Insgesamt summiert sich die Zahl solcher Einbrüche in Berlin in diesem Jahr auf sieben. Untersucht werden sie zentral im LKA. Der Wert der Beute bei solchen Überfällen ist teilweise sehr hoch. Im Fall des „Alexa“ wurde sie auf 100 000 Euro beziffert.
Die bisherige Auswertung habe ergeben, dass die Täterprofile gleich seien, auch die Vorgehensweise sei immer gleich, sagte LKA-Ermittler Michael Adamski im rbb-Inforadio. Diese Annahme würde auch durch die Aufnahmen der Überwachungskameras gestützt. „Die recht guten Videoaufnahmen, die wir haben, zeigen uns doch, dass wir es mit ein und derselben Tätergruppierung zu tun haben. Die Zielrichtung ist gleich, das Vorgehen ist gleich, gleiche Kleidungsstücke“, sagte Adamski.
Das Vorgehen der Täter nannte der LKA-Beamte „sehr effizient“. Die Diebe seien besonders schnell: „Sie brauchen maximal zwei, drei Minuten - heute nur eine Minute - und wissen, dass sie dort viel schneller sind als die Alarmkette funktioniert. (...) Die Polizei hat gar keine Chance, vor fünf oder sechs Minuten dort zu sein, und schon sind die Täter weg.“