Dirk Elbers: Luxusfrage an den OB

Dirk Elbers, der Düsseldorfer CDU-Oberbürgermeister, steht seit 2008 politisch für solide Arbeit. Mit Respekt und Neid blicken viele Nachbarn vor allem auf die konstante Schuldenfreiheit der Landeshauptstadt.

Doch jetzt droht sich der 1,98-Meter-Hüne in einer „Luxusfalle“ zu verheddern. Denn es kam heraus, dass er als Aufsichtsratschef der Düsseldorfer Messe bei Fernflügen in der ersten Klasse reist — zuletzt im Oktober nach China. Da schlägt ein Ticket schon mal mit 11 000 Euro zu Buche, wo man in der Business Class schon mit 4000, in der Holzklasse mit 800 Euro dabei gewesen wäre.

Elbers rechtfertigt das damit, dass er oft schon kurz nach der Ankunft wichtige Repräsentationstermine habe. In die Bredouille bringt den 53-Jährigen nun zweierlei: der präsente Vergleichsfall des Bischofs und Erste-Klasse-Fliegers Tebartz-van Elst.

Und den Umstand, dass Ministerpräsidentin Kraft sowie die Stadtoberhäupter von Berlin, Hamburg, München und Köln sogleich unisono wissen lassen: Für uns ist „Business“ das höchste der Gefühle. Und damit steht Elbers ziemlich allein da. Abzuwarten bleibt, wie sehr ihm das die Düsseldorfer bei der Wahl im Mai nachtragen. A.S.