Kegel-Bundesliga Düsseldorfer Sportkegler träumen vom Titelgewinn

Düsseldorf · Am Samstag beginnt die neue Bundesligasaison. Personell ist das Team breiter aufgestellt als zuletzt.

Thomas Habeth (M.) ist neu im Düsseldorfer Team, Mike Reinert (l.) und Valentin Olbricht kehren nach Verletzung und Auslandssemester zurück.

Foto: Andreas Krüger

Ab Samstag rollen in der Kegel-Bundesliga wieder die Kugeln. Zum Saisonstart (13.30 Uhr) muss die SG Düsseldorfer Kegler bei der SK Münstermaifeld antreten. Keine leichte Aufgabe zum Auftakt, denn das Team gilt als sehr heimstark. In der vergangenen Saison gaben die Gastgeber auf ihren schwer zu spielenden Bahnen nur einen Punkt ab und landeten am Ende auf Rang fünf. Zum Vergleich: Die Düsseldorfer kamen auf Rang vier, gaben aber auch vier Punkte zu Hause ab. „Trotzdem hoffen wir natürlich auf einen Punkt, denn im Vergleich zum Vorjahr sind wir sicherlich etwas stärker geworden“, sagt Sportwart und Spieler Thomas Fischer.

In dieser Saison ist allerdings nicht nur der vierte Rang, der zur Teilnahme an den Play-offs berechtigen würde, das Ziel. Ein Platz auf dem Treppchen soll es schon sein. Und ein kleines bisschen schaut man sogar ganz nach oben. „Wenn es optimal läuft, dann ist vielleicht auch der Titel drin“, meint Frank Kremer.

Der Optimismus ist nicht ganz unbegründet.  Mit dem Tabellendritten Heiligenhaus befindet man sich auf Augenhöhe. Zumal dort auch noch einige Spieler verletzt sind. Vizemeister Riol hat vier Leistungsträger verloren, die ganz mit dem Kegelsport aufgehört haben oder sich anderen Vereinen angeschlossen haben. Und Serienmeister Oberthal, der von 1993 bis 2019 insgesamt 25 Titel gewann — alleine von 2002 bis 2015 waren es 14 in Serie — spielt nun auch schon ziemlich lange in fast unveränderter Besetzung.  „Vielleicht geht denen irgendwann ein bisschen die Luft aus. Andererseits spielen die überall völlig unverkrampft auf, weil es nicht mehr ganz so wichtig ist, ob noch ein Titel dazukommt oder nicht“, glaubt Kremer. Bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft holten die Düsseldorfer 2018 und 2019 zweimal in Folge den Titel. „Das ist allerdings nur ein Wettkampf. Aber warum sollte es uns nicht auch einmal über eine ganze Saison gelingen, ganz vorne zu sein“, hofft Kremer.

Reinert und Olbricht kehren zurück, Habeth ist neu im Team

Bei den Düsseldorfern ist die Personalsituation wieder sehr komfortabel. Mike Reinert ist nach längerer Krankheit zurück im Team und auch der Deutsche Einzelmeister von 2018, Valentin Olbricht,  hat sein Maschinenbau-Auslandssemester in England beendet und steht wieder zur Verfügung.  Außerdem kam Thomas Habeth aus Rösrath zur SG. Mit Dirk Kremer, Stephan Stenger, Volker Baumeister, Niklas Sowinski, Kremer, Fischer und jenem Trio besteht der Kader nun aus neun Spielern. Davon können allerdings immer nur sechs spielen.

„Wir hatten im Vorjahr in den Play-offs Personalprobleme. Deshalb haben wir uns vor der Saison zusammen überlegt, ob wir noch jemanden holen. Alle waren dafür, obwohl sie wussten, dass dann jeder mal aussetzen muss“, erklärt Sportwart Fischer. Doch durch den erhöhten Konkurrenzkampf ist auch ein intensiveres Training zu beobachten.

Organisatorisch hat sich in Düsseldorf ebenfalls einiges getan. Der Verein bestand bisher mit Rheingold Düsseldorf, SK Düsseldorf, Düsseldorf 2010 und dem ESV Blau-Weiss Düsseldorf aus vier verschiedenen Klubs. Diese wurden alle aufgelöst. Nun wird unter dem Namen SG Düsseldorfer Kegler gespielt. „Dies ist vor allem eine Entscheidung für die Zukunft, dass nun alle guten Kegler in einem Verein spielen. Vor allem für den Unterbau ist das enorm wichtig“, freut sich Fischer. So soll sich vor allem die zweite Mannschaft in der NRW-Liga, der dritthöchsten Spielklasse, halten können. Sie beginnt ihre Saison am Sonntag (10 Uhr) mit dem Spiel gegen den Aufstiegskandidaten TSG Rheda.