Sportkegeln Sportkegler wollen im Aufstiegsrennen mitmischen

Langenfeld. · Der SKC Langenfeld/Paffrath tritt in der neuen Saison in der Zweiten Bundesliga Nord mit einer verstärkten Mannschaft an.

Zum Team zählen (v.l.) Toni Perez, Niklas Johanns, Kai Thomas, Marko Rittmann, Jürgen Brinckmann, Ricky Zimmer und Benjamin Schmitz sowie Wolfgang Gerhardus und Patrick Springer (fehlen hier).

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Vor den etwas größeren Aufgaben schrecken die Sportkegler aus Langenfeld selten bis gar nicht zurück. Was der Verein organisatorsich zu leisten vermag, stellte er zuletzt im Juni bei den Weltmeisterschaften auf seinen Bahnen in der Halle am Freizeitpark unter Beweis. Das Turnier war eine perfekte Werbung für die Sportart. Zwei der daran Beteiligten gehören jetzt erneut zu einem Team, das sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt hat. Ricky Zimmer, der Sportwart, und Toni Perez, der Geschäftsführer, nehmen mit den ersten Herren des SKC Langenfeld/Paffrath die nächste Saison in der Zweiten Bundesliga Nord in Angriff.

„Es ist klar, dass wir nicht absteigen wollen“, sagt Zimmer, „wir denken an einen Platz unter den besten vier. Dann wären wir in den Play-offs für die Erste Bundesliga.“ In gut einer Woche beginnt die neue Saison, in der sich die bisherigen Stammkräfte Perez und Zimmer allerdings aus der ersten Reihe der Spieler zurückziehen.

Der SKC konnte zwei Spieler von außerhalb überzeugen, dass Langenfeld eine gute Kegel-Adresse darstellt. Einer ist der Kölner Benjamin Schmitz, der nach dem Abstieg seiner Duisburger weiter auf einem höheren Niveau kegeln wollte. Zweiter Neuer ist Patrick Springer, der aus Mülheim kommt und zuletzt für Gütersloh aktiv war. Das sind echte Verstärkungen“, sagt Sportwart Zimmer. Den Stamm des Teams werden die Zugänge zusammen mit Kai Thomas, Marko Rittmann, Jürgen Brinckmann, Wolfgang Gerhardus und Niklas Johannes bilden, sodass Ricky Zimmer und Toni Perez in der Zweiten (Oberliga) fortan die Eingreif-Reserve bilden: „Die anderen sind einfach besser.“

Der sportliche Aufwand für die Zweite Liga ist hoch, wie die Langenfelder gut wissen. In der Saison 2014/2015 bekamen sie aus dem Nichts die Chance, in der höchsten deutschen Klasse anzutreten, nahmen die Gelegenheit wahr und stiegen direkt wieder ab. „Es war nicht möglich, das zu schaffen“, sagt Ricky Zimmer, „wir sind praktisch ins kalte Wasser gesprungen.“ Diesmal wären alle besser auf das vorbereitet, was kommen mag. Sollte es in der Zweiten Liga zum Sprung in die Play-offs reichen, wäre Langenfeld nicht der Favorit für den Aufstieg – aber vieles plötzlich möglich: „Die Karten werden neu gemischt.“

Der organisatorische Aufwand für die Zweite Liga ist zum Teil ebenfalls hoch. Die weiteste Fahrt zum Beispiel geht im Kleinbus über rund 350 Kilometer nach Salzgitter in Niedersachsen. Kassel im Norden von Hessen liegt mit etwa 230 Kilometern Entfernung auch nicht um die Ecke, während die Fahrten nach Nordhorn (Niedersachsen) und zur KSG Tecklenburger Land im nördlichen Westfalen rund 170 bis 180 Kilometer lang sind. Gelsenkirchen, Neheim, Rösrath und Mülheim verursachen weniger Reise-Aufwand. Und die Aufgabe bei den KSF BW Solingen-Hilden ist sogar ein klassisches Duell unter Nachbarn.

In der Vorbereitung auf die Saison bestritt der SKC zwei freundschaftliche Vergleiche. Beim Bundesligisten Kamp-Lintfort gab es eine knappe Niederlage und gegen einen NRW-Ligisten einen deutlichen Erfolg. Daraus lassen sich zwei Dinge ableiten: Der SKC ist zu Hause auf seinen überall geschätzten Bahnen mehr als nur konkurrenzfähig und auswärts ebenfalls in der Lage, jeden Gegner zu ärgern. Das ist in den ersten Wochen der kommenden Serie besonders wichtig, weil der Terminplan direkt drei Auswärtsspiele in Folge bereithält – am 31. August (14 Uhr) bei Solingen-Hilden, am 7. September (13.30 Uhr) bei der KSG Tecklenburger Land und am 14. September (13.30 Uhr) bei der KSG Kassel. Erst am 28. September (16 Uhr) steigt gegen CfK GW Rösrath die Heimpremiere. Weil Langenfeld weiß, dass Auswärtssiege in der Zweiten Liga wegen der unterschiedlichen Voraussetzungen auf den Bahnen wie immer eine Rarität sein werden, peilt es nach Möglichkeit jeweils den Zusatzpunkt an – was schwierig genug wird. Vor den etwas größeren Aufgaben schrecken die Sportkegler eben selten bis gar nicht zurück.