Spiel der Woche Wessnig: Die jungen Spieler müssen zuhören

Düsseldorf · Co-Trainer des Rather SV freut sich als Urgestein des Klubs auf den SC West.

Horts „Hotte“ Wessnig ist Co-Trainer des Rather SV.

Foto: RSV

Er ist der Rather SV. Horst „Hotte“ Wessnig zählt zu den Ur-Gesteinen des Fußball-Landesligisten. Vor dem Duell mit dem SC West steht der Assistent von Cheftrainer Andreas Kusel ausführlich Rede und Antwort.

Herr Wessnig, haben Lokalderbys noch den gleichen Reiz wie zu ihrer Aktivenzeit?

Horst Wessnig: Echte Derbys wie wir sie zum Beispiel gegen die SG Unterrath in der Bezirksliga hatten, waren vielleicht noch einmal intensiver. Aber natürlich ist auch die Freude auf das Spiel gegen den SC West groß. Der Gegner hat einige bekannte Akteure in seinen Reihen. Mit Nico Stillger spielt nun ja auch ein früherer Rather dort. Auf der anderen Seite haben wir Simon Deuß und Fabian Stutz vom SC West dazu bekommen. Daran sieht man, dass es durchaus ein paar Verbindungen gibt. Es wird hoffentlich ein gutes Spiel mit möglichst vielen Zuschauern.

Der Rather SV etabliert sich unter Andreas Kusel und ihnen zu einer festen Landesliga-Größe. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?

Wessnig: Andreas Kusel war schon ein sehr guter Spieler und ist inzwischen auch ein sehr guter Trainer. Im Team mit Torwarttrainer Heiko Draeger ergänzen wir uns gut. Ich persönlich finde die Landesliga sehr interessant. Man lernt einfach auch immer wieder viele neue Vereine außerhalb der Stadtgrenze kennen. Das macht für mich den Reiz aus. Aber auch die Bezirksliga hat in diesem Jahr mit Teams wie Unterrath, Wersten, Benrath und Bilk einiges zu bieten. Da gibt es fast an jedem Wochenende ein Derby. Auch das ist toll.

Was versuchen Sie den jungen Spielern mit auf den Weg zu geben?

Wessnig: Es ist wichtig, dass sie zuhören und sich gerade von den älteren Spielern etwas sagen lassen und deren Ratschläge annehmen. So kommt man weiter. Ich habe auch schon andere Beispiele erlebt. Da wurden junge Spieler dann innerhalb der Mannschaft fallen gelassen. Auch die Fähigkeit, die eigene Leistungsstärke realistisch einschätzen zu können, ist ein wichtiger Punkt. Da haben viele probleme. Aber ich denke, in Rath sind wir diesbezüglich auf einem guten Weg.

Kann man die Spielergeneration von heute eigentlich noch mit ihrer Generation vergleichen?

Wessnig: Nur bedingt. Früher haben wir nach dem Training auch mal ein Fässchen Bier getrunken. Das passiert heute kaum noch. Früher sind wir aber auch vom Schichtdienst direkt zum Training gekommen. Heute sind die Jungs Unternehmensberater oder Polizist. Es ist halt eine andere Generation. Aber auch diese Jungs sind gut. Das sind gute Charaktere. Darauf kommt es an.

Waren Sie eigentlich schon jemals für einen anderen Verein aktiv?

Wessnig: Ich war drei Jahre lang als Trainer der zweiten Mannschaft des TSV Eller 04 verantwortlich. Mein guter Freund Peter Korn hat mich damals dorthin gelotst. Danach bin ich aber wieder nach Rath zurückgekehrt. Vor dieser Saison gab es Anfragen aus der Oberliga für den Co-Trainerposten. Das kam für mich aber nicht in Frage. Ich bin durch und durch Rather, bin in diesem Verein groß geworden und werde diesem Klub treu bleiben.