Dreifacher Saunatod war vermutlich Folge von Alkohol
Hagen (dpa) - Das Rätsel um den Tod von drei Männern in einer Sauna nach einer Nikolausfeier ist weitgehend gelöst. Die Männer wurden vermutlich Opfer von Alkohol und Müdigkeit. Das hat ein toxikologisches Gutachten ergeben.
Bei dem Trio aus Ennepetal in Nordrhein-Westfalen seien Alkoholkonzentrationen von mindestens 2,3 Promille gemessen worden, teilte die Staatsanwaltschaft Hagen am Freitag mit. Aufgrund des Alkohols seien die übermüdeten Männer mutmaßlich in der Sauna des Chefs eingeschlafen und dann einem Herz-Kreislauf-Versagen erlegen. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es bislang nicht.
„Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen“, sagte Oberstaatsanwalt Gerhard Pauli. Bislang sei erst auf Alkohol getestet worden. Die toxikologischen Gutachten sollen fortgesetzt werden. Demnach könnten auch noch andere Gifte wie Drogen im Spiel gewesen sein. Dazu wollte sich die Staatsanwaltschaft aber nicht weiter äußern. Einen Alkoholaufguss in der Sauna, so Pauli, habe es aber nicht gegeben. Auch eine Kohlenmonoxidvergiftung durch einen Gerätedefekt schloss er aus.
Die Nikloausfeier zog sich in dem metallverarbeitenden Betrieb bis in die Morgenstunden hin. Anschließend lud der Chef einen Mitarbeiter und einen Bekannten noch in seine Privatsauna ein. Stunden später entdeckte der in der Nähe wohnende Bruder des Chefs am Mittag die drei Leichen. Die 48, 38 und 36 Jahre alten Männer lagen zusammengesunken auf den Bänken der Elektrosauna. Die Tür zur Sauna war geschlossen, aber problemlos zu öffnen. Äußere Verletzungen waren nicht erkennbar.