Drogen-Razzia in Solingen: Polizisten schießen auf Auto
Solingen. Weil ein mutmaßlicher Drogenhändler (27) mit seinem Auto auf Rauschgiftfahnder zuraste, haben Polizisten in Solingen Schüsse abgefeuert. Die Beamten hätten aber nicht auf den Fahrer gezielt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal.
Der Tatverdächtige setzte nach Angaben der Ermittler seine Flucht rücksichtslos fort und fuhr einen Schlüsseldienst-Mitarbeiter an und verletzte ihn. Der Handwerker war von der Polizei für die Razzia in dem ländlich gelegenen Haus am Stadtrand Soligens angefordert worden. Beamte in einem Zivilwagen gelang es kurz darauf, den Fluchtwagen zu rammen. Er konnte dann überwältigt und festgenommen werden. Bereits zuvor waren im Rahmen der Razzia zwei mutmaßliche Komplizen des 27-Jährigen festgenommen worden: Ein 36-jähriger aus Solingen soll das Haus vor einem Jahr angemietet haben und der Kopf der Bande sein. Er ist bereits einschlägig der Polizei aufgefallen.
In dem Souterrain des Hauses fanden die Rauchgiftfahnder eine professionell angelegte Marihuana-Plantage. 580 Pflanzen wurden sichergestellt. „Das hätte für viele Kilo gereicht“, sagte der Oberstaatsanwalt. Die drei Männer stammen aus dem Iran. Während der 36-Jährige schon seit Jahren in Solingen lebt und auch einer Arbeit nachgeht, wohnt der 27-Jährige in Haan bei Düsseldorf. Ein dritter festgenommener 25-Jähriger hat erst vor wenigen Monaten den Iran verlassen.
