Dufte Geschenke - Parfüms unter dem Weihnachtsbaum
Berlin (dpa/tmn) - Orientalische Note, ein Hauch von Iris und immer wieder die Rose - das sind die aktuellen Trends bei den Düften für die Frau, aber auch für den Mann. Und die Flakons dürfen schön goldig glänzen.
Wie bei der Mode gibt es auch bei den Düften Trends, von denen schnell klar wird, dass sie das Bild in der aktuellen Saison bestimmen. Generell gilt natürlich, dass die Ingredienzen für die warme Jahreszeit leichter, luftiger, vielfach auch blumiger sind als jene für die kalten Monate. In diesem Jahr allerdings gebe es eine große Übereinstimmung bei den Machern hochwertiger Düfte, berichtet Martin Ruppmann, Geschäftsführer des VKE-Kosmetikverbandes in Berlin. „Die orientalischen Varianten dominieren.“
Elmar Keldenich, Geschäftsführer des Bundesverbands Parfümerien aus Düsseldorf, bestätigt diesen Trend: „Das sieht man vielfach auch bereits an den Flakons. In diesem Jahr herrscht da eindeutig Gold vor, die Farbe von Luxus und Opulenz.“
„Generell fällt auf, dass die Marken sich aktuell auf ihre klassischen Werte konzentrieren“, erläutert Kerstin Hauernherm, die Marketing-Chefin der beauty alliance, zu der mehr als 900 inhabergeführte Parfümerien gehören. Und die Klassiker unter den Düften werden immer beliebter, was dazu führt, dass viele jetzt neu aufgelegt werden.
„Black Opium“ ist ein Beispiel - eine Weiterentwicklung des Dufts Opium, mit dem Yves Saint Laurent in den 70er Jahren für Furore sorgte. In einer orientalischen Kombination treffen hier Kaffeebohnen auf Jasmin, Orangenblüten, Vanille sowie Zedern- und Patschuli-Noten. Auch Lancôme hat dies gemacht: Seit kurzem gibt es den bekannten Duft „La vie est belle“ auch mit dem Beinamen „L'Absolu de Parfum“. Der Grundakkord mit einer Irisnote wurde veredelt, intensiviert und mit neuen Inhaltsstoffen abgerundet. Auch die orientalischen Akkorde wurden neu überarbeitet - passend zum Trend.
Eine weitere Entwicklung ist das Comeback klassischer Inhaltsstoffe in den aktuellen Düften. „Ein gutes Beispiel dafür ist die Iris“, erklärt Keldenich. Diese Blüte gehört zu den ältesten Stoffen der Parfümherstellung - und zu den kostbarsten. In diesem Winter feiert sie ihre Renaissance. „Aber interessanterweise nicht nur bei Damendüften, sondern auch bei Varianten für Ihn, beispielsweise in Dior „Homme Parfum“.“ Hier spielt neben der Iris in der Herznote die Rose eine entscheidende Rolle. Laut Ruppmann auch ein Trend. Immer wieder greifen Parfümeure auf den edlen Rosenduft zurück.
Darüber hinaus ist derzeit Lavendel vermehrt zu riechen sowie kostbare Gewürze wie Safran und edle Hölzer, sagt Ruppmann. Aber auch kostbare Blüten wie Jasmin finden sich in den Düften, ein Beispiel ist „Princess Power“ von Vera Wang.
Viele Männerdüfte haben Essenzen von Hölzern: „L'homme Idéal“ von Guerlain etwa in der Basisnote indisches Vetiver, Zeder sowie Leder. „Bond No. 9 Sandalwood“ besteht - wie der Name schon verrät - in der Herznote aus Sandelholz-Akkorden sowie Feige und Papyrus.
Aber auch in Frauenparfüms finden sich Holznoten: Der Duft „Sì Eau de Parfum Intense“ von Giorgio Armani versprüht in der Basisnote einen harzig-holzigen Ton von Tannenbalsam, an der Herznote sind unter anderem Mairosen beteiligt. Zedernholz findet sich zum Beispiel in der Herznote von „Simply Jil Sander“, ergänzt mit Veilchen. Und Sandel- und Zedernholz sind Nuancen in „Feel Happy“ von Esprit. Die Männervariante des Duftes beinhaltet die Nuancen von Patschuli, Leder und Hölzern sowie Rosmarin, Rosa Pfeffer und Grapefruit.