Und hat damit seine Chancen bei den israelischen Wahlen am 10.Februar in nur wenigen Tagen deutlich erhöht. Inzwischen kann der 66-jährige Armeechef dank seiner martialischen Auftritte sogar damit rechnen, sich bei der Wahl gegen Außenministerin Tsipi Livni und den rechten Hardliner Benjamin Netanjahu vom Likud-Block durchzusetzen.
Dabei schien die Karriere Baraks schon 2001 - damals war er Premierminister - gescheitert. Kurz zuvor hatte er dem rechtsgerichteten Likud-Führer Ariel Scharon den Besuch des Tempelberges erlaubt - eine Provokation der Palästinenser, die zur zweiten Intifada und Scharon ins Amt des Premiers führte. Seither gibt es keinen "Friedensprozess", der diesen Namen verdiente. Im Libanon-Krieg kehrte Barak auf die politische Bühne zurück. In Israels Medien gilt er als unbescheiden und arrogant. Freunde versichern, er sei "menschlicher" geworden. In Kriegszeiten aber zählen andere Qualitäten.