Entführung der „Landshut“ — der „Engel von Mogadischu“ live für Leser in Wuppertal
Gabriele von Lutzau berichtet am Jahrestag über die Entführung.
Wuppertal. Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer: hingerichtet. Flugkapitän Jürgen Schumann: hingerichtet. Andreas Baader, Jan-Carl Raspe und Gudrun Ensslin nehmen sich das Leben. Das ist die Bilanz einer blutigen Zeit, die als „Deutscher Herbst“ in die Geschichte eingehen sollte. Der Terror erreicht am 13. Oktober 1977 seinen Höhepunkt: Arabische Terroristen entführen die Lufthansa-Maschine „Landshut“. Dieser Tag sollte das Leben vieler Menschen für immer verändern. Gabriele von Lutzau war damals Anfang 20 und noch neu in Diensten der Lufthansa. Stewardess war der Traum vieler junger Mädchen, und Gabriele Dillmann, wie sie damals noch hieß, konnte ihn sich erfüllen. Der Traum entpuppte sich als Alptraum, als ein Drama, mit der jungen Hessin in einer Hauptrolle.
Gabriele von Lutzau hat darüber nie ein Buch geschrieben. Sie ist auch nicht der Typ Mensch, der sich von Therapeuten helfen lassen will. Der heute 63 Jahre alte „Engel von Mogadischu“ verarbeitet die fünf schwersten Tage seines Lebens in Bildhauerei. Ihre Vogel- und Flügel-Figuren aus Bronze und aus Holz sind das Ventil für die Ängste, den Hass, die Hoffnung, die Enttäuschung, die Trauer und das Glück, das mit ihren Erinnerungen an die Entführung der Landshut verbunden ist.
Was sie erlebt hat, darüber spricht Gabriele von Lutzau am Freitag, 13. Oktober, um 19 Uhr mit dem Chefredakteur der Westdeutschen Zeitung, Ulli Tückmantel, in der Wuppertaler Stadthalle. Red
“ Karten gibt es zum Preis von zehn Euro im Vorverkauf in der Stadthalle (Johannisberg 40), 2. OG, täglich von 9-17 Uhr oder unter Telefon 0202/245 89 77.