Eric Cantona: Der Anarchist
Eric Cantona, Franzose und einst "Fußballgott", rät zu Unglaublichem: dem Ansturm des Volkes auf die Banken. "King Eric", wie ihn die Fans von Manchester United einst nannten, bleibt seinem Ruf als "enfant terrible" treu.
In einem Videoclip geißelt "Canto" die Allmacht der Banken, die unzählige Menschen in den Ruin getrieben habe, und ruft auf zur revolutionären Tat. "Wenn 20Millionen Menschen ihr Geld abheben, bricht das System zusammen", prophezeit er. Auch ein Datum gibt es für den "Bank-Raub": der 7. Dezember.
Populär, reich und zugleich rebellisch zu sein, war für den 44-Jährigen nie ein Widerspruch. Derselbe Cantona, den sie zum besten Premier-League-Spieler aller Zeiten kürten, benahm sich oft daneben. Legendär, als der Franzose einen Zuschauer im Kung-Fu-Stil mit gestrecktem Bein trat und für diese Attacke beinahe zwei Wochen ins Gefängnis gewandert wäre. 1997 wechselt er vom Rasen auf die Leinwand. In dem Kinofilm "Looking for Eric" von Ken Loach spielt Cantona die Hauptrolle und sich selbst. Kein Wunder, dass er die Klatschspalten füllt, erst recht seitdem er vor drei Jahren die Schauspielerin Rachida Brakni ehelichte.