Ermittlungen zu Brandkatastrophe von Ludwigshafen eingestellt

Die Ursache des verheerenden Wohnhausbrands von Ludwigshafen mit neun Toten bleibt bis auf weiteres ungeklärt. Knapp sechs Monate nach der Brandkatastrophe stellte die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen ein.

Frankenthal. Die Ursache des verheerenden Wohnhausbrands von Ludwigshafen mit neun Toten bleibt bis auf weiteres ungeklärt. Knapp sechs Monate nach der Brandkatastrophe stellte die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen ein, wie die Behörde am Mittwoch in Frankenthal mitteilte.

Nach erneuter Überprüfung der Ermittlungsergebnisse seien vorsätzliche Brandstiftung oder ein Brandanschlag auch weiterhin "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" auszuschließen. Vielmehr brach das Feuer demnach offenbar durch fahrlässiges Verhalten aus.

Die genauen Umstände konnten die Strafverfolger aber nach eigenen Angaben nicht klären.

Bei dem Brand am 3. Februar waren neun türkischstämmige Hausbewohner ums Leben gekommen, darunter fünf Kinder. Als gesichert gilt nach Angaben der Staatsanwaltschaft lediglich, dass das Feuer im Keller unterhalb der untersten fünf Stufen einer Holztreppe entstand.

Die eigentliche Brandursache ist demnach aber weiter unbekannt, obwohl die Ermittler nach eigenen Angaben mehr als 200 Spuren nachgingen, rund 120 Zeugen vernahmen und schriftliche Befragungen von 164 Polizisten, Feuerwehrleuten und Rettungssanitätern auswerteten.

Auch die Prüfung hunderter Fotos und Videoaufnahmen sowie der Einsatz von Spürhunden und technischen Hilfsmitteln brachte die Strafverfolger nach deren Angaben keinen entscheidenden Schritt weiter.

Sollten sich neue Hinweise oder Erkenntnisse zur Brandursache ergeben, würden die Ermittlungen "unverzüglich wieder aufgenommen", kündigte die Staatsanwaltschaft an.