Eros Ramazzotti begeistert
Live: Der Italiener sang vor 20000 Fans bei Konzerten in NRW.
Oberhausen/Köln. Zwischen den Container-Türmen wabert der Nebel. Eine Hafen-Sirene dröhnt. Möwen kreischen. Das tun auch die 10000 in der Oberhausener Arena, als eine Container-Klappe fällt. Dahinter kauert er an einem Tisch. Ein Ton seiner Stimme reicht, um aus dem schäbigen Container-Hafen eine reizvolle Show-Bühne zu machen: Eros Ramazzotti hält Hof.
20000 Anhänger bejubelten bei den NRW-Konzerten in Oberhausen und Köln den 46-Jährigen aus Cinecitta auf der "Ali & Radici"-Tour.
Wer Ramazzotti auf Gefühliges reduziert, liegt falsch. Eros 2010 hat den Rock entdeckt. Mit Dreitagebart und -frisur, einem schlichten T-Shirt und Blue-Jeans gibt er sich als Kumpeltyp. Unterstützt von einer großartigen sechsköpfigen Band präsentiert er ein druckvolles, bisweilen rasantes Konzert. Mehr als einmal greift er zur E-Gitarre, der er das ein oder andere Solo entlockt und so seinem San-Remo-Festival-Klassiker "Terra promessa" eine funkige Infusion verpasst.
Aber auch auch das Kammermusikalische passt an diesem Abend: Solo mit Akustikgitarre singt er "Un altra te" und an den Flügel gelehnt "L’Aurora".