Explosion auf Touristenboot in Ägäis
Athen/Kos (dpa) - Bei der Explosion einer nachgebauten Kanone auf einem Touristenboot auf der griechischen Insel Kos ist ein Mensch gestorben. Sechs weitere wurden am Samstag verletzt, darunter zwei deutsche Kinder.
Bei dem Toten handelt es sich um den 51-jährigen Kapitän und Besitzer des Bootes. Zwei holländische und ein belgischer Tourist sowie ein Besatzungsmitglied verletzten sich ebenfalls. Insgesamt waren 28 Menschen an Bord des Ausflugsschiffs.
Zu dem Unglück kam es, als eine Kanonenreplik explodierte, wie die Polizei der Nachrichtenagentur dpa erklärte. In ersten Berichten war noch von einem Feuerwerk die Rede. Lokale Medien berichteten, dass der Kapitän die Gewohnheit hatte, das Ziergeschütz vor der Rückkehr in den Hafen abzufeuern. Beim Versuch, die Kanone in Richtung Meer zu drehen, sei diese explodiert. Vermutlich warf sich der Kapitän auf die kleine Kanone, um seine Passagiere zu schützen. Er sei sofort tot gewesen. Die Polizei erklärte, dass das Abfeuern der Kanone illegal gewesen sei.
Nach Angaben des Arztes Michail Chalikos am Allgemeinen Krankenhaus von Kos erlitt das neunjährige deutsche Mädchen Prellungen an den Beinen. Ihr siebenjähriger Bruder wurde weniger schwer verletzt. Auch die anderen Verletzten seien außer Lebensgefahr, teilte das Krankenhaus mit. Es habe aber mehrere Knochenbrüche gegeben. Woher die Kinder aus Deutschland stammen, war unklar. Die griechische Küstenwache untersuchte den Vorfall, wollte aber zunächst nicht offiziell Stellung nehmen.