Frau des Bundespräsidenten First Lady Büdenbender fährt unerkannt S-Bahn
Berlin (dpa) - Deutschlands First Lady Elke Büdenbender (55) wird nach eigenen Worten in der S-Bahn oder im Fitnessstudio kaum erkannt.
Auf die Frage der „Süddeutschen Zeitung“, ob sie etwa beim Wandern oder Sportmachen nicht überall angesprochen und fotografiert werde, sagte die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Ich fahre auch noch mit der S-Bahn. Da erkennt mich keiner, es sei denn, es sind ehemalige Kollegen. Das ist schon angenehm. Aber ehrlich gesagt, achte ich auch nicht so sehr darauf, ob Leute gucken.“ Die Verwaltungsrichterin ist für die Amtszeit ihres Mannes für fünf Jahre aus ihrem Beruf ausgestiegen.
Mit der Bezeichnung „First Lady“ hadert Büdenbender indes: „Der Begriff ist mir doch etwas fremd. Er passt auch nicht in die deutsche Landschaft. Erste Dame ist irgendwie auch seltsam.“
Zu ihren Vorgängerinnen sagte Büdenbender: „Ich habe zum Beispiel besondere Hochachtung vor Elly Heuss-Knapp, der Frau des ersten Bundespräsidenten. Sie hat ihre Familie durch die Zeit des Nationalsozialismus gebracht und in der Nachkriegszeit das Müttergenesungswerk gegründet.“
Zum Geschlechterrollenbild der First Lady, die ehrenamtlich Gutes tue, während der Mann gewichtige Reden halte und rote Teppiche abschreite, sagte Büdenbender: „Machen Sie sich keine Sorgen: Reden werde ich schon auch noch halten. Im Übrigen wird einer gewählt von der Bundesversammlung: der Bundespräsident, irgendwann vielleicht auch mal eine Bundespräsidentin. Diese Person hat das Amt und ist demokratisch legitimiert, aber nicht die Partnerin oder der Partner.“