Georg Funke: Der Verlierer
Georg Funke (53), zurückgetretener Chef des Immobilienfinanzierers HypoReal Estate, war jahrelang einer der unauffälligsten Manager in der deutschen Finanzbranche.
Georg Funke (53), zurückgetretener Chef des Immobilienfinanzierers HypoReal Estate, war jahrelang einer der unauffälligsten Manager in der deutschen Finanzbranche. Große Auftritte waren dem Gelsenkirchener schon immer fremd, er ließ lieber die Zahlen sprechen.
Gestartet war Hypo Real Estate 2003, als die Hypo-Vereinsbank ihr Geschäft mit der Finanzierung von Gewerbeimmobilien abspaltete. Viele Experten gaben dem neuen Gebilde nur wenig Chancen. Mit ruhiger Hand leitete Funke dennoch die Wende ein. Weitgehend unbeobachtet von der Öffentlichkeit sanierte er das Geschäft und lieferte jahrelang gute Zahlen.
2007 holte Funke dann zum ganz großen Schlag aus: Für mehr als fünf Milliarden Euro übernahm die Hypo Real Estate den Staatsfinanzierer Depfa. Ausgerechnet sein größter Coup wurde ihm nun zum Verhängnis.
Während seines gesamten Berufslebens hat sich Funke mit Immobilien beschäftigt. Seine Laufbahn startete der Familienvater und Hobby-Fotograf 1972 bei der Westdeutsche Wohnhäuser AG in Essen. 1984 wechselte er zur damaligen Hypo-Bank. Mitte 2003 rückte er an die Spitze der Hypo Real Estate.